Chaos in Paris Betrunkene Touristen übernachten heimlich auf dem Eiffelturm – dann wagt auch noch einer den Fallschirmsprung

Eiffelturm bei Nacht
Manche begnügen sich mit dem Ausblick vom Eiffelturm, andere wollen lieber gleich die ganze Nacht dort verbringen.
© Wirestock / Imago Images
Der Pariser Eiffelturm versinkt im Chaos – erst Bombendrohung, dann besoffene Übernachtungsgäste und jetzt auch noch ein Fallschirmsprung.

"Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin" lautet eine berühmte Zeile des Lyrikers Thomas Brasch. Das mögen sich auch zwei Touristen aus den USA gedacht haben, als sie bei ihrem Besuch des Eiffelturms am Sonntag kurzerhand entschieden, die Nacht an Ort und Stelle unter freiem Himmel zu verbringen. Im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee. Ein anderer wagte einfach direkt einen Fallschirmsprung.

Die Männer hatten am späten Sonntagabend noch ein Ticket für das Wahrzeichen gelöst und die Turmspitze besichtigt. Gereicht hat ihnen das wohl nicht. Denn beim Abstieg über die Treppen kletterten die US-Amerikaner nach Angaben aus Polizeikreisen heimlich über Absperrungen und bauten eine nicht vorgesehene Etappe in einem eigentlich für die Öffentlichkeit gesperrten Bereich des Turms ein. Offenbar hatten die Männer allerdings zu diesem Zeitpunkt schon so tief ins Glas geschaut, dass es ihnen im Anschluss nicht mehr gelang, dort wieder wegzukommen. 

Betrunkene Touristen "stecken" im Eiffelturm fest

Laut Ermittlern seien die Männer "aufgrund ihrer Alkoholisierung an Ort und Stelle stecken geblieben", berichtete der Sender France Info. Erst am Montagmorgen wurden die "Eindringlinge" friedlich schlafend vom Sicherheitspersonal entdeckt als dieses vor Öffnung des Denkmals seine Runden drehte, wie der Betreiber Sete mitteilte. Höhenretter der Feuerwehr brachten die Männer daraufhin in Sicherheit. Der Eiffelturm hatte aufgrund dessen erst mit einer Stunde Verspätung für den Publikumsverkehr öffnen können.

Es folgte eine Anhörung in einem Pariser Kommissariat. Wie France Info mitteilte seien die Ermittlungen "wegen Eindringens in einen historischen oder kulturellen Ort" ohne Strafauflagen eingestellt worden, da man keinerlei Schäden feststellen hatte können. Gegenüber "CNN" hatte der Betreiber dennoch angekündigt, Anzeige gegen die Männer erstatten zu wollen, unabhängig davon, dass die Touristen "keine Bedrohung" dargestellt hatten.

Fallschirmsprung vom Eiffelturm

Erst am Samstag hatte der Eiffelturm wegen einer Bombendrohung, die sich als Fehlalarm entpuppte, evakuiert werden müssen. Eine weitere Bombendrohung erreichte Pariser Polizeistationen per Email am Montag. Von einer weiteren Evakuierung wurde abgesehen. Die Aufregung um das Pariser Wahrzeichen legt sich aber mitnichten. Nur ein paar Tage nach den unliebsamen Nachtgästen, sorgte am Donnerstagmorgen wieder ein Unruhestifter für Furore. 

Am frühen Donnerstagmorgen war die Polizei informiert worden, dass jemand mit einem Rucksack an dem berühmten französischen Wahrzeichen hinaufklettere, wie es aus Polizeikreisen hieß. Etwa eine Stunde später, um kurz vor 7 Uhr und damit vor der offiziellen Öffnung des Turms sprang die Person mit einem Fallschirm hinunter. Beamte nahmen sie wegen Gefährdung Dritter fest.

Quelle: France Info, The Guardian, CNN, mit Agenturen

tpo

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