Mit einer besonderen Erklärung hat Malaysia Airlines die erlaubten Gepäckmengen für Passagiere reduziert: Auf der Strecke nach Europa gibt es "für die Saison ungewöhnlichen Windverhältnisse", teilte die staatliche Fluggesellschaft Malaysias mit.
In der Economy-Klasse dürften Passagiere deshalb vorübergehend nur sieben Kilo Handgepäck mitführen, in der Business und Ersten Klasse 14 Kilogramm. Das ist nichts Ungewöhnliches, denn die meisten Airlines erlauben ihren Fluggästen nur Handgepäck bis zu 6 Kilogramm in der Holzklasse.
Allerdings kann derzeit das aufgegebene Gepäck nicht mit derselben Maschine transportiert werden. Die Koffer würden aber mit anderen Flügen befördert und kämen deshalb später am Zielort an. Die Kapazitätsgrenze der Flugzeuge sei erreicht, weil die Maschinen aus Sicherheitsgründen bereits eine längere Route als üblich nach Europa flögen. Das verbrauche schon mehr Kraftstoff.
Heftige Westwinde
Bei Gegenwind benötigen die Maschinen zusätzlichen Kraftstoff. Deshalb habe die Airline aus Sicherheitsgründen beschlossen, vorerst die Gepäckmengen zu reduzieren. Auch Codeshare-Flüge der One-World-Allianz sind von der Maßnahme betroffen.
Malaysia Airlines fliegt unter anderem aus der Hauptstadt Kuala Lumpur nach London, Paris und Amsterdam. Die A380-Flüge der Airline nach London sind inzwischen nicht mehr von der vorübergehenden Regelung betroffen, heißt es auf der Homepage. Die Verbindung nach Frankfurt hatte die asiatische Airline bereits im Rahmen ihres Einsparprogramms Ende Mai 2015 eingestellt.
Malaysia Airlines Flug MH17 war im Juli 2014 über der Ukraine abgeschossen worden. 298 Menschen an Bord kamen ums Leben. Alle Airlines änderten daraufhin die Flugrouten, um den Luftraum über der Ukraine zu meiden. Die Fluggesellschaft hatte erst vier Monate vorher eine andere Katastrophe erlebt: MH370 mit 239 Menschen an Bord war auf einem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Nach dem Wrack wird bis heute gesucht.
Nachtrag am 6. Januar 2016:
Der Beschränkung wurde heute wieder aufgehoben, wie die Pressestelle von Malaysia Airlines vermeldet.