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Hotels in Kapstadt Träumen mit Blick auf den Tafelberg

Blick auf Tafelberg
Welch ein Ausblick: Dachterrasse der Suite im Taj Cape Town
© Till Bartels
Die Zahl der Hotels in Kapstadt hat sich in den letzten Jahren enorm erhöht. Für Besucher der südafrikanischen Metropole hat das einen großen Vorteil hat: Das Überangebot drückt auf die Zimmerpreise.
Von Till Bartels

Wer die weite Reise nach Kapstadt auf sich nimmt, möchte mindestens für die erste Nacht wissen, wo er unterkommt. Daher suchen die meisten ein passendes Hotel bereits vor der Abreise nach Kapstadt. Wir haben ein Dutzend Unterkünfte vor Ort besucht, um die Auswahl zu erleichtern: von der Jugendherberge für Rucksackreisende ab zehn Euro pro Nacht, über kleine Pensionen bis zum legendären Fünf-Sterne-Luxushotels wie das Mount Nelson.

Die gute Nachricht: Die Übernachtungspreise sind für Kapstadt-Besucher günstiger geworden. Denn die traditionelle Hotellerie hat durch viele Guest Houses und Appartements, die von Privatpersonen angeboten werden, zusätzliche Konkurrenz erhalten.

Wo Kanzlerin Merkel absteigt: Taj Cape Town

Aus der ehemaligen Zentralbank Südafrikas wurde 2010 ein Luxushotel: 50 Millionen Euro investierte die indische Taj-Hotelgruppe in den Umbau zweier historischer Gebäude und ergänzte das Ensemble um einen 17-stöckigen Tower. Nun glänzen in der ehemaligen Schalterhalle wieder Marmorböden und Leuchter. Elf Zimmertypen stehen zur Wahl, von den Heritage Rooms mit ihren hohen Decken, über moderne Tower-Zimmer mit bodentiefen Fenstern bis zur Tata Suite mit Dachterrasse. Hier stieg auch Angela Merkel ab, um bei der WM die deutsche Elf anzufeuern. Die Lage kann zentraler nicht sein: In der St. George's Cathedral gegenüber predigt Desmond Tutu, das Parlament, die Slave Lodge, weitere Museen und das bunte Bo-Kaap-Viertel liegen alle in Gehweite. Zum Haus gehören noch der Jiva Grand Spa und die Bombay Brasserie. Gefrühstückt wird im informellen Restaurant Mint - im Sommer an Tischen in der Fußgängerzone. Preise: DZ ab 205 Euro.
Adresse: Wale Street, www.tajhotels.com/capetown

Dachterrasse mit Hafenblick: The Village Lodge

Zwischen der Victoria and Alfred Waterfront und dem Signal Hill hat in dem neuen Trendviertel mit seinen vielen Bars und Cafés ein kleines Gästehaus eröffnet. Neben der Rezeption in der Parterre bietet das Restaurant "Soho" leckere Thai-Küche. Über einen Innenhof mit sitzendem Buddha geht es zu den 15 Zimmern. Am größten sind die Zimmer 5 und 6 mit einer eigenen Terrasse. Auf dem Dach lässt es sich an der Skybar oder im Minipool prima chillen. Preise: DZ ab 60 Euro.
Adresse: 49 Napier Street, www.thevillagelodge.com

Wohnwagen über den Dächern: The Grand Daddy

Schon seit 1895 ist das Gebäude in Downtown ein Hotel, doch es hat kürzlich eine extravagante Frischenzellenkur erhalten: Neben den 28 überwiegend in Beige gehalten Zimmern und Suiten haben auf dem Dach sieben Airstream-Wohnwagen eingeparkt. Die stromlinienförmigen Aluminiumschachteln sind unterschiedlich groß, mit Klimaanlagen ausgestattet und je nach den Namen ("For the Love of Lace","The Ballad of John & Yoko") individuell eingerichtet. Das Frühstück wird ab 6.30 Uhr im Restaurant L'Apero im Erdgeschoss serviert. Preis für DZ oder Airstream-Wohnwagen: ab 95 Euro
Adresse: 38 Long Street, www.granddaddy.co.za

Direkt am Atlantik: Twelve Apostles

Ähnlich wie bei Immobilienmaklern, die nur an die drei Argumente Lage, Lage, Lage glauben, lautet das Credo von Hoteldirektoren: Service, Service, Service. Die zu den The Leadings Small Hotel of the World gehörenden Twelve Apostles vereinigen alle sechs genannten Kriterien: Das schwanweiße Fünf-Sterne-Hotel liegt hinter Camps Bay am Fuße der Bergkette Twelve Apostles, umgeben von unbebautem Land. Nur die Uferstraße trennt das Haus vom Atlantik. Hinter dem Luxushotel mit seinen 70 Zimmern und neugestaltetem Spa beginnen Wanderwege und liegt der hoteleigene Landeplatz für Hubschrauber - exklusiver kann man in Kapstadt kaum wohnen und im Restaurant Azure speisen. Preise: ab 280 Euro.
Adresse: Victoria Road, Camps Bay, www.lhw.com/apostles

Design in Downtown: Pepper Club

Auch ein Designhotel hat in Downtown Einzug gehalten: Die Salomon-Brüder, die Geld im Baugewerbe verdienten, haben mit dem Pepper Club einen Neubau mit 210 luxuriösen Zimmern errichtet. In der großzügigen Empfangshalle ertönt der Sound der neusten CD von Adele, Gym und Pool auf dem Dach bieten fantastische Ausblicke auf den Tafelberg. Außerdem gibt es einen hoteleigenen Kinosaal. Besonderheit: der Beach Club in Camps Beach mit Shuttle und Picknickkorb-Service - so lassen sich Stadt-und Strandurlaub miteinander kombinieren. Die Preise: Angebote für 3 Tage im EZ ab 280 Euro mit Frühstück.
Adresse: Loop Ecke Pepper Street, www.pepperclub.co.za

Nah am Wasser gebaut: Radisson Blu Waterfront

Eines der wenigen neuen Hotels, das direkt am Wasser liegt. Während der DJ auf der Terrasse freitagabends die Lounge-Musik abmischt, klatschen die Wellen gegen die Uferbefestigung. 177 Zimmer im schlicht-modernen Stil, davon ein Teil mit Balkon zum Atlantik oder der Marina. Das neue Green-Point-Fußballstadion liegt nur einen Flankenschuss weit entfernt. Preise: EZ ab 208 Euro.
Adresse: Beach Road, Granger Bay, www.radissonblu.com/hotel-capetown

Die koloniale Institution: Mount Nelson Hotel

Großspurig führte eine breite Auffahrt zur "Pink Nelly", wie das Hotel auch liebevoll genannt wird. "Das Nelson ist das Herz und Seele der Hotellerie in Kapstadt", sagt Hoteldirektor Xavier Lablaude über sein Haus, das heute zu den Orient-Express Hotels gehört. Denn das über 110 Jahre alte immer wieder erweiterte und fast schon labyrinthisch wirkende Gebäude gilt als Hotellegende und ist für die nachmittägliche Tea Time berühmt: die salzigen und süßen Naschereien am langen Windsor Table in der Lounge - zu einem übrigens erschwinglichen Preis von umgerechnet 15 Euro. Die meisten Gäste kommen aus den USA und Großbritannien. Ein Teil der über 200 Zimmer wurde gerade renoviert und mit dunklen Möbeln und venezianischen Spiegeln eingerichtet. Die vier Gartenhäuser mit ihren Himmelbetten sind zu kolonialen Suiten umgebaut. Besonderer Vorteil: zwei große Pools mitten im Grünen. Das neue Planet Restaurant bringt eine Weltraumästhetik ins Haus, da sehr im Kontrast zum altenglischen Charme steht. Preise: DZ ab 290 Euro.
Adresse: 76 Orange Street, www.mountnelson.co.za

Zwischen den Bars: Blue Mountains Backpackers

Das gelb-blau gestrichene Eckhaus mit seinen schmiedeeisernen Balkonen hat schon viele Jahre auf dem Buckel, macht aber einen sauberen und gepflegten Eindruck. Die Einzel-, Zweibettzimmer und Dorms mit Etagenbetten für sechs Personen verteilen sich auf drei Etagen. Alle Zimmer sind mit Waschbecken ausgestattet, Gemeinschaftsduschen gibt es auf dem Flur. Hier steigen Reisende aus der ganzen Welt ab, genießen ein Bier auf den Veranden oder in einer der Bars in der Long Street, wo das Nachtleben pulsiert. Preise: ab 10 Euro im Dorm, ab 31 Euro im DZ.
Adresse: 208 Long Street, http://bluemountainbackpackers.co.za

Ab 10 Euro die Nacht: Cat & Moose Backpackers Lodge

Eine preiswerte Unterkunft mit Patina am oberen Ende der Long Steet: Das verschachtelte Gebäude stammt aus dem Jahre 1791. Hinter dem Eisengitter, das unliebsame Gäste abhält, führt ein schmaler Gang an der Rezeption vorbei in einen begrünten Innenhof mit Mini-Pool. Hier fühlen sich Traveller wie in einem Dorf und bleiben unter sich. Im ersten Stock nimmt man das Frühstück am langen Holztisch ein oder kocht gemeinschaftlich ein Abendessen. Viele Bars liegen in unmittelbarer Umgebung. Preise: DZ ab 10 Euro im Dorm, DZ ab 30 Euro.
Adresse; 305 Long Street, www.catandmoose.co.za

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