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Einreise Junger Australier erlebt Albtraum bei Einreise in die USA – weil er eine wichtige Regel nicht kannte

Der australische Tourist wurde am Flughafen festgehalten (Symbolbild)
Der australische Tourist wurde am Flughafen festgehalten (Symbolbild)
© Portra / Getty Images
Er glaubte, gut vorbereitet zu sein – doch der 23-jährige Jack Dunn scheiterte bei der Einreise in die USA und erlebte eine katastrophale Nacht, die er inmitten von Kriminellen im Gefängnis verbringen musste. Jetzt warnt er andere Reisende.

Jack Dunn aus Australien hatte sich ein paar tolle Monate ausgemalt: Der 23-jährige Student aus Victoria in Australien hatte sich ein Urlaubssemester genommen, um die Welt zu bereisen. Zuerst wollte er einige Wochen durch die USA reisen und dort unter anderem ein NBA-Spiel sehen. Danach sollte es weitergehen nach Mexiko und Mittelamerika.

Er war der Meinung, gut auf seine Rucksackreise vorbereitet zu sein. Für die Einreise in die USA wollte er das Visa-Waiver-Programm nutzen, mit dem man als Tourist 90 Tage bleiben kann, ohne ein offizielles Visum beantragen zu müssen. Was vorhanden sein muss: Ein Flugticket, das belegt, dass man innerhalb der 90 Tage die USA wieder verlassen will.

Der junge Australier hatte bereits das Ticket nach Mexiko gebucht und war deshalb unbesorgt. Als er jedoch nach der Landung auf einem Flughafen in Hawaii den Einreisebereich erreichte und dort seine Unterlagen vorlegte, nahm ihn ein Zollbeamter beiseite. Jack Dunn wurde in einen Nebenraum geführt und intensiv von Grenzschützern befragt.

Zuerst verstand der 23-Jährige überhaupt nicht, was er falsch gemacht hatte. Immer wieder wurde er nach einem Rückflugticket gefragt, dabei hatte er doch eines nach Mexiko. Doch, wie er schließlich in Erfahrung brachte: Das reichte nicht. Denn es gab eine Regel, die er nicht kannte.

USA-Urlaub: Rückflugticket ist nicht ausreichend

Wer das Visa-Waiver-Programm nutzen will, muss in der Tat "nur" ein Ausreise-Flugticket vorweisen – allerdings eines, das NICHT in ein Nachbarland der USA oder eine vorgelagerte Insel führt. Denn in den Staaten scheint man zu befürchten, dass jemand von dort direkt wieder illegal einreisen könnte. Das war auch der Vorwurf, dem sich der Australier ausgesetzt sah.

Stundenlang sei er verhört worden, berichtet er, zudem habe er vor Ort keinen Handyempfang und kein W-Lan gehabt. Ein Angestellter einer Airline, der vorbeikam und offenbar Mitleid mit dem verwirrten jungen Mann hatte, lieh ihm schließlich sein Handy, um ein "korrektes" Flugticket zu buchen.

In seiner Not fiel Jack Dunn ausschließlich Panama als akzeptables Ausreiseland ein. Als er ein Ticket buchen wollte, sollte dieses jedoch 500 Dollar kosten. Die hätte er erst von seinem Sparkonto auf sein Girokonto überweisen müssen, was in der Eile mit einem fremden Telefon schlicht nicht möglich war. In den Augen der Grenzpolizei machte ihn das jedoch nur noch verdächtiger. Statt in ein Hostel auf Hawaii ging es für ihn – ins Gefängnis.

Tourist muss eine Nacht ins Gefängnis

Wie Jack Dunn erfahren musste, war der US-Grenzschutz nicht in der Stimmung für Kompromisse. Er wurde splitternackt von Polizisten durchsucht, in die orangefarbene Gefängnisuniform gesteckt und musste eine Nacht in einer Haftanstalt verbringen, deren Wände Blut- und Kotflecken gehabt hätten. Zudem habe er sich eine Zelle mit einem Häftling teilen müssen, der augenscheinlich psychisch auffällig und aggressiv war. Er habe in seiner Angst angestrengt versucht, möglichst lange wach zu bleiben, so der Student.

Am darauffolgenden Tag wurde er in einen Flieger zurück nach Australien gesetzt. Und damit hatte sich seine mehrmonatige Traumreise erledigt – statt Abenteuer in Amerika hatte er einen albtraumhaften Tag am Airport und eine noch schlimmere Nacht im Gefängnis erlebt. Und er musste die Kosten für Hin- und Rückflug tragen, ohne einen echten Urlaub gemacht zu haben. Ein Desaster – das der junge Australier nun mit der Welt teilen will, um andere Menschen davor zu warnen, den gleichen Fehler zu machen.

Das Detail, das Dunn zum Verhängnis wurde, ist übrigens auf der Website des Visa-Waiver-Programms nicht aufgeführt und fehlt auch auf der Seite mit US-Einreiseinformationen der australischen Botschaft.

Quelle:  "News AU"

wt

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