Es könnte so schön und so einfach sein: Wer von München nach Stuttgart will, fährt zum Hauptbahnhof, springt in den nächsten ICE und ist zwei Stunden später in der schwäbischen Metropole. Mit dem Nahverkehr dauert es etwas länger, ist aber günstiger. Für Deutschlandticket-Abonnenten sogar kostenlos. Dass die Bahnen oft verspätet sind, manchmal sogar ausfallen, dafür Brezel und Kaffee viel Geld kosten – geschenkt. Grundsätzlich ist der Zug das komfortabelste Verkehrsmittel.
Viele Bahnhöfe sind gerade schwer erreichbar
Gut, dieses Beispiel hinkt jetzt etwas. Denn im München ist Oktoberfest und der Stuttgarter Hauptbahnhof eine riesige Baustelle. Andere Verbindungen haben es auch gerade schwer. Wegen der Generalsanierung brauchen Reisende zwischen Hamburg und Berlin deutlich länger. Und auch zwischen Frankfurt am Main und Mannheim läuft derzeit nicht viel. Aber Bahnfahren ist mehr als die reine Fahrt: Lage der Bahnhöfe, Angebot an Zeitschriftenläden und die Anzahl der Bäckereien beeinflussen ebenfalls die Zufriedenheit der Reise.
Großer Bahnhof: Das bunte Multikulti-Haus am Gare du Nord
Die Buchungsplattform Omio hat die passagierfreundlichen Bahnhöfe gekürt. Ausgewählt anhand der dort am meisten gekauften Zugverbindungen. Getestet wurden Pünktlichkeit, das Angebot an Shops und Snackmöglichkeiten, Entfernung von der City, Barrierefreiheit, öffentliche WCs, kostenloses Internet, DB Lounge-Zugang und die entsprechenden Google-Bewertungen.
Passagierfreundlichste Bahnhöfe in Deutschland
100 Punkte gab es zu erreichen, geschafft hat das nur ein Hauptbahnhof: Leipzig. Knapp dahinter ist der Berliner Hauptbahnhof gelandet. Auch Platz drei bleibt mit Dresden im Osten. Großstadtbahnhöfe wie Köln und Frankfurt schneiden mäßig gut ab, der notorisch überfüllte Hamburger Hauptbahnhof hat es immerhin noch in die Top10 geschafft. Abgeschlagen auf den letzten Plätzen liegen Augsburg (28), Frankfurt Flughafen (29) und Bonn (30).
Sehen Sie hier die Top 10 der passagierfreundlichsten Bahnhöfe in Deutschland
