
DAS SCHLOSSPAAR
Johanna Gräfin von Meran Spiegelfeld, 60, und Franz Graf von Spiegelfeld, 67, leben in Schloss Schenna. Es ist eine der wenigen bewohnten und öffentlich zugänglichen Burgen Südtirols.
Hat das Leben in einem Schloss eigentlich auch Nachteile?
Franz: Nun, die Burg ist groß und bald 700 Jahre alt, da muss man im Winter viel heizen und sich warm anziehen. Und von Ostern bis Allerheiligen sind unsere Tage vollgestopft mit Arbeit: mit Führungen, Hofarbeit, der Landwirtschaft. Aber das sind lauter schöne Dinge. Wenn einer hier lebt und klagt, macht er irgendetwas falsch. Johanna: Als mein Bruder vor 30 Jahren fragte, ob wir uns um sein Schloss kümmern könnten, haben wir nicht lange überlegt. Sie arbeiteten damals in München als Juristin, Ihr Mann im Verlagswesen.
Was hat Sie überzeugt, das alles aufzugeben?
Johanna: Die Luft hier auf dem Land, die Geschichte. Wenn wir keine Gäste haben, streife ich oft durch die musealen Räume – und staune immer wieder neu, etwa über den Wäscheschrank von 1644. Die Stoffe darin sind von meinem Urururgroßvater Erzherzog Johann. Ich wasche sie alle zwei Jahre einmal durch, ganz vorsichtig. Franz: Und dann die Schlossmauern, was die schon mitgemacht haben! Dazu haben wir unsere Birnbäume und Holunderbüsche.
Wo kommen Sie nach einem langen Tag zur Ruhe? Johanna: Auf unserer Terrasse zur Südseite. Panoramablick, immer
ein leichtes Lüftchen. Wir sitzen beim Weißburgunder und ratschen.
Johanna Gräfin von Meran Spiegelfeld, 60, und Franz Graf von Spiegelfeld, 67, leben in Schloss Schenna. Es ist eine der wenigen bewohnten und öffentlich zugänglichen Burgen Südtirols.
Hat das Leben in einem Schloss eigentlich auch Nachteile?
Franz: Nun, die Burg ist groß und bald 700 Jahre alt, da muss man im Winter viel heizen und sich warm anziehen. Und von Ostern bis Allerheiligen sind unsere Tage vollgestopft mit Arbeit: mit Führungen, Hofarbeit, der Landwirtschaft. Aber das sind lauter schöne Dinge. Wenn einer hier lebt und klagt, macht er irgendetwas falsch. Johanna: Als mein Bruder vor 30 Jahren fragte, ob wir uns um sein Schloss kümmern könnten, haben wir nicht lange überlegt. Sie arbeiteten damals in München als Juristin, Ihr Mann im Verlagswesen.
Was hat Sie überzeugt, das alles aufzugeben?
Johanna: Die Luft hier auf dem Land, die Geschichte. Wenn wir keine Gäste haben, streife ich oft durch die musealen Räume – und staune immer wieder neu, etwa über den Wäscheschrank von 1644. Die Stoffe darin sind von meinem Urururgroßvater Erzherzog Johann. Ich wasche sie alle zwei Jahre einmal durch, ganz vorsichtig. Franz: Und dann die Schlossmauern, was die schon mitgemacht haben! Dazu haben wir unsere Birnbäume und Holunderbüsche.
Wo kommen Sie nach einem langen Tag zur Ruhe? Johanna: Auf unserer Terrasse zur Südseite. Panoramablick, immer
ein leichtes Lüftchen. Wir sitzen beim Weißburgunder und ratschen.
© Fotostand / Wagner/ / Picture Alliance