Managerin Sabine Kehm hat bestätigt, dass sich Michael Schumachers Zustand am Wochenende insgesamt stabilisiert und damit leicht gebessert hat.
In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur DPA wollte sie allerdings nicht bestätigen, dass der 45 Jahre alte Formel-1-Rekordweltmeister mittlerweile außer Lebensgefahr sei. Zuerst hatte "bild.de" berichtet, Schumacher schwebe nicht mehr in "akuter" Lebensgefahr. "Bild" bezog sich dabei auf das "engste Umfeld" Schumachers. Auch der Sportinformationsdienst (SID) berichtete von leichten Zeichen der Besserung bei Schumacher. Dem Bericht zufolge gingen die Ärzte im Krankenhaus von Grenoble erstmals von einem geringfügig verbesserten Gesundheitszustand aus.
Die Managerin verwies nun auf das ärztliche Bulletin vom Nachmittag. Dieses sei im Lichte der vorhergehenden Ankündigung der Klinik zu lesen, sich erst wieder bei einem neuen medizinischen Stand zu äußern. Darin hatte es geheißen, Schumachers Zustand sei eine gute Woche nach seinem schweren Skiunfall "stabil", aber weiterhin kritisch.
Ärzte planen keine weitere Pressekonferenz
Schumacher hatte sich am 29. Dezember beim Skifahren in Méribel bei einem Sturz auf einen Felsen schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er wurde bislang zweimal operiert. Schumacher liegt weiter im künstlichen Koma.
"Der klinische Zustand von Michael Schumacher wird als stabil angesehen und kontinuierlich beaufsichtigt. Das zuständige Ärzteteam unterstreicht jedoch, dass sie nicht aufhören werden, die Situation von Michael als kritisch zu betrachten", hieß es in der ärztlichen Mitteilung, die Schumachers Managerin am Nachmittag verbreitetet hatte.
Darin betonten die Mediziner auch, die Privatsphäre des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters verlange, dass Details seiner Behandlung nicht genannt würden. "Aus diesem Grund planen wir zunächst keine weitere Pressekonferenz oder schriftliche Pressemitteilung", stellten die Ärzte des Universitätskrankenhauses von Grenoble klar.
Staatsanwaltschaft informiert am Mittwoch
Wie sich der Unfall genau ereignete, dürfte am Mittwoch verdeutlicht werden. Dann wollen die ermittelnden Behörden ihre Ergebnisse präsentieren. Staatsanwalt Patrick Quincy kündigte am Montag eine Pressekonferenz zu den dramatischen Ereignissen an. Sie soll um 11 Uhr im Justizpalast von Albertville stattfinden.
Schumacher liegt seit mehr als einer Woche im künstlichen Koma. Bei dem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen hatte er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Er war unmittelbar nach seiner Einlieferung im Unikrankenhaus von Grenoble notoperiert worden. Bei einem zweiten Eingriff am Abend des 30. Dezember war ihm ein Hämatom in der linken Hirnseite entfernt worden. Andere seien schwerer zugänglich, hatten die Mediziner anschließend berichtet.