b>Wie wichtig ist der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher für die Formel 1? Bernie Ecclestone: "Er ist ein Mann von großem Interesse. Ich vergleiche ihn mit Ayrton Senna. Er war auch überall ein großer Star. Bedauerlicherweise haben wir ihn verloren. Jeder sagte damals, dass die Formel 1 am Ende sei. Aber sie war es nicht. Wir hoffen, dass Michael Schumacher nicht aufhören wird, aber wenn er es tut, hoffe ich, dass wir sagen können: die Formel 1 ist größer."
Gehen Sie davon aus, dass er seine Karriere nach dieser Saison fortsetzt?
"Ich habe keine Ahnung, ich habe nicht darüber mit ihm gesprochen, daher weiß ich es nicht. Michael ist ein Racer. Wenn er sehen wird, dass er eine weitere Weltmeisterschaft gewinnen kann - warum sollte er aufhören. Es würde keinen Grund für ihn geben."
Glauben Sie, dass er auch ohne den Gewinn eines weiteren Titel abtreten würde?
"Ich denke, dass er Manns genug ist, um zu sagen: Was ich geleistet habe, ist bemerkenswert, was es tatsächlich auch ist. Und nun ist es Zeit für mich zu gehen und mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen oder was auch immer. Das ist es, was er tun wird und auch sollte, wenn er es will. Er muss niemandem irgendetwas erklären."
Um Schumachers mögliches Karriereende spinnen sich weitere Spekulationen, beispielsweise, dass Kimi Räikkönen dann zu Ferrari wechseln könnte. "Spekulationen in den Medien sind immer gut. Sie halten das Interesse der Menschen aufrecht. Es ist schade, dass Fernando Alonso und McLaren ihre Zusammenarbeit bereits verkündet haben. Sie hätten es auch viel später machen können."
Trauen Sie Debütant Nico Rosberg zu, in die Fußstapfen von Michael Schumacher zu treten?
"Ich weiß es nicht. Wir werden abwarten und sehen. Es gibt keinen Grund, warum er es nicht sollte. Es gibt aber auch keinen Grund, warum er sollte."
Nicht spekulativ, sondern tatsächlich sind die Finanzprobleme am Hockenheimring.
"Ich bin ein wenig überrascht, weil ich gesehen habe, wie viel Geld die Städte in die Fußball-Weltmeisterschaft stecken. Ich denke, dass wir sagen können, dass wir vielleicht auf einer Langzeit-Basis mehr TV-Abdeckung auf der ganzen Welt erreichen als sogar die WM - obwohl ich großer Fan der WM bin. Ich verstehe nicht, warum es ein Problem sein soll, Geld in die Formel 1 zu stecken. Frankfurt hat 174 Millionen, Hamburg 97 Millionen, Hannover 63 Millionen, Köln 117 Millionen und Stuttgart 56 Millionen Euro zur Renovierung ihrer Spielstätten ausgegeben. Wenn es nun darum geht, den Hockenheimring für 20 Millionen Euro zu retten, scheint es ein Problem zu sein."
Wäre es eine Lösung, nur noch ein Rennen in Deutschland, und dabei im Wechsel von Hockenheim und Nürburgring stattfinden zu lassen? Bernie Ecclestone: "Wenn es nicht möglich ist, zwei Rennen in Deutschland aufrecht zu erhalten und wenn sie alternieren wollen, werde ich glücklich sein es zu tun. Aber um ehrlich zu sein, wäre ich überrascht, wenn das nötig würde."