FORMEL 1 Misstöne bei den »Roten«

Nach dem eher mäßigen Abschneiden von Rubens Barrichello in Spa, hat sich Michael Schumacher hinter seinen in die Schusslinie geratenen Ferrari-Teamkollegen gestellt.

Nach dem eher mäßigen Abschneiden von Rubens Barrichello in Spa, hat sich Michael Schumacher hinter seinen in die Schusslinie geratenen Ferrari-Teamkollegen gestellt. Der vierfache Formel-1-Weltmeister aus Kerpen bezeichnete bei Testfahrten in Mugello Ablösegerüchte in italienischen Zeitungen als »wilde Spekulationen«. Laut Schumacher »ist es ziemlich sicher, dass er nächstes Jahr hier der Fahrer sein wird«.

Teamplayer

Es müsse auch mal berücksichtigt werden, »was Rubens fürs Team schon geleistet hat«. Barrichello sei vorne dabei, das habe man beim Großen Preis von Ungarn gesehen, bei dem der Brasilianer hinter Schumacher Zweiter geworden war. »Ich finde es etwas lächerlich, gleich nach einem etwas schlechteren Rennen solche Sprüche zu machen«, sagte der Weltmeister. Zudem hatte Ferrari vor wenigen Monaten den Vertrag mit Barrichello um ein Jahr verlängert.

Gelegenheit verpasst

Barrichello hatte zuletzt beim Großen Preis von Belgien nur den fünften Platz belegt und damit im Kampf um Platz zwei in der Fahrerwertung im Vergleich zu seinem schärfsten Konkurrenten David Coulthard an Boden eingebüßt. Der schottische McLaren-Mercedes-Pilot liegt vor dem Großen Preis von Italien am 16. September in Monza mit 57 Punkten neun Zähler vor Barrichello. »Schade, in Spa hatten wir eine gute Gelegenheit, einen Schritt in diese Richtung zu machen«, meinte Schumacher. Aus verschiedenen Gründen habe das nicht geklappt. Unter anderem hatte der Brasilianer den Frontflügel an seinem Ferrari verloren. »Es sind noch drei Rennen zu fahren und wir können den zweiten Platz noch erreichen«, machte der 52-malige Grand-Prix-Sieger seinem Teamkollegen Mut.

Neues von McLaren

Während man bei Ferrari emsig dabei ist, die aufkommenden Gerüchte zu bekämpfen, tut sich bei den Konkurrenten in Silber einiges. Zu Gerüchten, Bridgestone-Partner McLaren-Mercedes habe Reifen des Konkurrenten Michelin getestet, sagte Schumacher: »Ich wäre sehr überrascht, wenn das wahr wäre. Sie haben einen Vertrag mit Bridgestone«. Er wisse von derartigen Gerüchten. Vielleicht würden die fürs nächste Jahr zutreffen.

Häkkinen und Räikkönen

Hinzu kommen erste Anzeichen, dass McLaren-Mercedes offenbar die Option auf Doppel-Weltmeister Mika Häkkinen eingelöst, gleichzeitig jedoch die Bemühungen um dessen jungen Landsmann Kimi Räikkönen verstärkt hat. Die Fachzeitschrift »auto, motor und sport« berichtete, dass Mercedes-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert Verhandlungen mit Räikkönens Sauber-Team führt. Zudem habe der Silberpfeil-Rennstall die Option auf eine Vertragsverlängerung mit Häkkinen gezogen, wenn der Finne sich zur Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere entschließt.

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