Michael Schumacher hat beim Großen Preis von Monaco im Qualifying die schnellste Runde auf den Asphalt gezaubert und seine Kritiker Lügen gestraft, die ihn nach seinem schlechten Saisonstart schon abgeschrieben hatten. Der Mercedes-Pilot wird allerdings nicht von Position eins in Rennen gehen, da er nach seinem Unfall mit Bruno Senna in Barcelona um fünf Plätze nach hinten versetzt wird.
Über den ersten Startplatz durfte sich somit Mark Webber im Red Bull freuen, neben ihm steht Nico Rosberg, der den starken Auftritt der Silberpfeile untermauerte. Eigentlich war Rosberg über das gesamte Qualifying der schnellere Silberpfeil-Fahrer, aber als es im letzten Turn darauf ankam, zeigte Altmeister Schumacher fast vergessene Qualitäten.
Die Freude darüber war ihm deutlich anzumerken, noch im Auto jubelte er mit ausgestrecktem Zeigefinger. Nach den Diskussionen über den schlechtesten Saisonstart seiner Karriere mit nur Punkten aus fünf Rennen und einem möglichen Karriereende nach dieser Saison antwortete Schumacher auf der Strecke im Stile eines Champions. Nun muss er allerdings diese gute Leistung auch im Rennen einmal ins Ziel bringen.
Vettel mit großen Problemen
Das Qualifying verlief wie schon die gesamte Saison spannend und mit vielen Überraschungen. Eine davon war in negativer Hinsicht Sebastian Vettel. Der Titelverteidiger konnte anders als sein Teamkollege Webber zu keinem Zeitpunkt ganz vorne mitfahren und geht schließlich von Position neun ins Rennen.
Dabei rutschte er noch einen Platz nach vorne, da der vor ihm platzierte Sensationssieger von Barcelona, Pastor Maldonado, zehn Plätze nach hinten strafversetzt wird. Der Williams-Pilot war im dritten Training Sergio Perez über den Vorderflügel gefahren.
Vettel hatte von Beginn an große Schwierigkeiten und überstand schon den ersten Durchgang nur mit großer Mühe. Kurz vor Schluss ließ er die erstmals zugelassenen Supersoft-Reifen montieren, um ein vorzeitiges Aus zu wiederholen. Die meisten anderen Fahrer fuhren ihre Zeiten mit einem härteren Reifen.
Das gleiche Spiel wiederholte sich für Vettel im Mittelabschnitt, und als es im Finale um die besten Startplätze ging, hatte er seine superweichen Reifen verschlissen und brach seinen einzigen Versuch einer schnellen Runde chancenlos ab.
Button frür ausgeschieden
Der Red Bull-Pilot war nicht der einzige Favorit mit Problemen, auch Jenson Button im McLaren schaute in die Röhre und schied im zweiten Durchgang aus. Lewis Hamilton kam deutlich besser zurecht und landete auf Rang vier. Kimi Räikkönen im Lotus kämpfte sich ebenfalls nur mit großer Mühe durch die ersten beiden Durchgänge und wurde schließlich Achter, war jedoch beständig langsamer als seine Teamkollege Romain Großjean (5.).