Probleme mit der Hydraulik am Ferrari haben Rekord-Weltmeister Michael Schumacher den Auftakt auf dem Nürburgring verdorben.
Während der bisher enttäuschende McLaren- Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen am Freitag mit Streckenrekord von 1:29,355 Minuten Schnellster der beiden Trainingseinheiten vor dem Großen Preis von Europa am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Premiere) war, hatte der Kerpener mit ungewohnten Schwierigkeiten zu kämpfen. Am Nachmittag musste der 35-Jährige seinen Ferrari nach nur neun Runden in der Box abstellen.
Schumi bleibt optimistisch
Der Kerpener blieb mit seiner am Vormittag erzielten Zeit von 1:29,631 Minuten als Tagesvierter trotz des späteren Hydrauliklecks an seinem Dienstwagen auf Kurs.
Der sechsmalige Weltmeister hofft dennoch auf den vierten Sieg nach 1995, 2000 und 2001 beim Formel-1- Spektakel in der Eifel. "Vielleicht sind wir sogar so etwas wie Favorit hier. Aber ich denke, BAR wird ein ernsthafter Gegner werden", hatte der souveräne WM-Spitzenreiter aus Kerpen vor dem Missgeschick prophezeit. BAR-Honda-Ersatzmann Anthony Davidson (1:29,447) und der Monaco-Zweite Jenson Button (1:29,618) unterstrichen mit den Plätzen zwei und drei diese Prognose.
Haug sieht "Silberstreif" für Silberpfeil
Vor rund 40 000 Motorsport-Fans ließ auch Vorjahressieger Ralf Schumacher im Williams-BMW als Fünfter (1:29,677) neben Räikkönen im McLaren-Mercedes die Hoffnungen der beiden zuletzt abgeschlagenen deutsch-britischen Teams aufkeimen. "Wir haben unter Rennbedingungen getestet und eine ordentliche Basis gefunden", freute sich Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug über den Silberstreif am Horizont.
Montoya und Schumi bleiben brav
Nach dem Unfall-Chaos von Monte Carlo ging es beim Vorspiel zum siebten Saison-Rennen auf der Rennstrecke gesittet zu. Die Unfallgegner Juan Pablo Montoya (Kolumbien) im zweiten Williams- BMW und Michael Schumacher sowie Ralf Schumacher und Renault-Pilot Fernando Alonso (Spanien) hielten Abstand voneinander. "Ich bin sicher, das wir Schlussfolgerungen aus den Vorfällen von Monaco ziehen werden", sagte Schumacher, der beim nächsten Treffer der Fahrervereinigung GPDA auf die Einsicht der Rennfahrer setzt.