Es klingt fast wie ein schlechter Scherz: In knapp einem halben Jahr findet die Fußball-WM in Katar statt und nun ist dem Gastgeberland offenbar aufgefallen, dass auch der ein oder andere Fan zu den Spielen anreisen wird und im Zuge dessen auch gerne in einem Bett schlafen würde. Doch das Land mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verfügt nur über etwa 100.000 Hotelzimmer – deutlich zu wenig für ein international besuchtes Fußballturnier.
Doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Deshalb unterstützt das Organisationskomitee der Fußball-WM unter anderem die Idee, Fans in Zelten unterzubringen, wie Komiteemitglied Omar al-Jaber bestätigte. "Das ist echtes Camping", versucht er die Situation den WM-Touristen schmackhaft zu machen. "Wir sollten die Menschen auch die Erfahrung der Wüste in einem Zelt in Manier der Beduinen machen lassen."
Halbes Jahr vor Fußball-WM: Katar plant Unterbringung von Fans in Zelten
Ob das mit Blick auf die Temperaturen, die in Katar herrschen, sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Klimaanlagen sind in Zelten eher unüblich. Das kann bei Temperaturen von bis zu 30 Grad, mit denen man in Katar auch im Winter rechnen muss, sehr unangenehm für die Übernachtungsgäste werden. Ganz zu schweigen von regelmäßig aufziehenden Sandstürmen.
Ob sinnvoll oder nicht, Zeltstädte alleine werden nicht ausreichen, um den Tausenden Fußballfans, die in dem Emirat erwartet werden, einen Schlafplatz zu bieten. Deshalb verfolgt das Organisationskomitee noch zwei weitere Pläne: Zum einen sollen einige Fans auf anlegenden Kreuzfahrtschiffen im Hafen von Doha nächtigen, zum anderen sollen sie in befreundeten Nachbarstaaten schlafen können.
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Um die Zuschauer dann auch pünktlich zum Anpfiff in die Stadien zu bringen, plant Katar eine Luftbrücke. Etwa 160 Pendelflüge sollen an den Spieltagen abheben. Wie die angestrebte Klimaneutralität des Turniers mit solchen eingehalten werden soll, ist fraglich.
Quellen: t-online.de, Klimatabelle.info