Werder Bremen hat mit einem letztlich deutlichen 3:0 (1:0) Sieg gegen Hannover 96 einen großen Schritt in Richtung internationales Geschäft gemacht und ist weiter die Nummer eins im Norden.
Pizzaro bringt Bremen in Führung
Claudio Pizarro (31.) brachte die Bremer nach einem Freistoß von Mehmet Ekici überraschend in Führung, Sebastian Prödl (49.) und Markus Rosenberg (56.) erzielten die weiteren Tore. Bremen hat nun 39 Punkte auf dem Konto und distanzierte Hannover. Auch Bayer Leverkusen (40 Punkte) ist wieder in Reichweite.
Nach einem Sieg für Werder sah es jedoch im mit 41.500 Zuschauern ausverkauften Weser-Stadion lange nicht aus. Hannover dominierte die erste Hälfte klar und hatte eine Reihe hochkarätiger Gelegenheiten.
Ya Konan, Stindl und Rausch verpassen Führung
Nach 14 Minuten scheiterte Ya Konan nach einem Konter und schöner Vorlage von Konstantin Rausch an Tim Wiese. Ya Konan war erst kurzfristig für Jan Schlaudraff in die Mannschaft gerückt, der nach dem Aufwärmen passen musste. Marko Marin musste auf Bremer Seite bereits nach knapp 20 Minuten vom Feld, für ihn kam Mehmet Ekici.
In der Folge dominierte Hannover weiter das Mittelfeld und hatte durch Rausch (28.) und Lars Stindl (30.) weitere hochkarätige Chancen in Führung zu gehen.
Pizarro mit Tätlichkeit
Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite, nach einem Freistoß von Ekici war Claudio Pizarro zur Stelle und erzielte die Führung. Auch den zweiten Treffer bereitete Ekici per Eckstoß vor, diesmal war Sebastian Prödl mit dem Kopf zur Stelle (49.). Kurz zuvor hatte Pizarro Glück, dass Schiedsrichter Christian Dingert und seine Assistenten eine Ohrfeige von Pizarro an Emanuel Pogatetz übersahen.
So bereitete Pizarro das 3:0 durch Markus Rosenberg vor (56.) und die Partie war bereits nach einer Stunde entschieden. In der Folge wurde das Spiel ruppiger und beide Seiten hatten nur noch wenige Gelegenheiten. Dem vermeintlichen Anschlusstreffer von Didier Ya Konan wurde wegen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (79.).
Hannover dominiert, Bremen trifft
Bremen verschaffte sich mit dem Sieg nach zwei Niederlagen wieder etwas Luft, Hannover war in der zweiten Hälfte der Kräfteverschleiß nach dem schweren Spiel in Lüttich unter der Woche anzumerken. Die schlechte Chancenverwertung der ersten Hälfte brach Hannover letztendlich das Genick. «Normalerweise steht es 3:1», sagte Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke zur Pause gegenüber Sky. So aber musste sein Team auch nach dem Wechsel dem unglücklichen Rückstand hinterherlaufen und verlor gegen kaltschnäuzige Bremer.