1. Bundesliga Vorschau zum Bundesliga-Auftakt - Dortmund gegen den HSV

Seit 2002 hat der Meister der abgelaufenen Saison die Ehre, die neue Spielzeit mit dem ersten Spiel einzuläuten. Und wie vor neun Jahren ist Borussia Dortmund Titelverteidiger und Gastgeber. Meistertrainer Jürgen Klopp sieht sein Team allerdings in der Rolle des Bayern-''Herausforderers''.

Wenn Borussia Dortmund am Freitag gegen den Hamburger SV die 49. Spielzeit in der Bundesliga einläutet, sollen nach Wunsch von Trainer Jürgen Klopp die Meisterfeierlichkeiten aus den Köpfen der Spieler verschwunden sein.

"Von dem Moment an, wo die Partie angepfiffen wird, werde ich keine Glückwünsche mehr entgegen nehmen", hakt Klopp endgültig sie Meistersaison ab. Klopp ist froh, dass es nach der langen Vorbereitungszeit endlich wieder auf den Platz geht. "Wir haben das Gefühl, dass wir gut vorbereitet sind."

Nicht nur Bundestrainer Joachim Löw, einer der vielen Prominenten unter den 80.720 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park, ist gespannt, ob der BVB gleich zum Start den Hochgeschwindigkeitsfußball zeigt, mit dem das Team in der abgelaufenen Spielzeit die Fans verzückte und die Liga dominierte.

Gündogan in großen Fußstapfen

Auch Klopp, der den BVB als "Herausforderer" des Titelfavoriten Bayern München sieht, kann das nicht versprechen, betont aber: "Wir werden weiter versuchen, im jeweils nächsten Spiel alles rauszuhauen. Ich wäre sehr zufrieden, wenn wir ähnlich guten Fußball spielen wie im letzten Jahr."

Nach dem Abgang von Nuri Sahin soll Ilkay Gündogan im defensiven Mittelfeld die Fäden ziehen. Die Nominierung und das Lob von Bundestrainer Joachim Löw dürften den 20 Jahre alten BVB-Neuzugang zusätzlich beflügeln. "Er ist ein technisch begabtes Talent mit hoher Spielintelligenz", so der Bundestrainer.

Kagawa mit Steigerungspotential

Kollege Klopp erwartet von dem in der Rückrunde fast komplett ausgefallenen Shinji Kagawa eine weitere Steigerung. "Ich habe nicht den Eindruck, dass er in der vergangenen Hinrunde schon alles gezeigt hat."

An der Seite von Gündogan dürfte Sven Bender im defensiven Mittelfeld agieren, obwohl auch Kapitän Sebastian Kehl als "positive Überraschung der Vorbereitung" wieder an Bord ist. Dafür fällt Torjäger Lucas Barrios, dessen Verletzung von der Copa America sich zum Ärger von Klopp als Muskelbündelriss entpuppte, noch fünf bis sechs Wochen aus.

Oenning will "mutig" sein

Die "Leistungskraft" des runderneuerten HSV, der 13 Spieler aussortierte und fünf neue Profis verpflichtete, kann Klopp "noch nicht einschätzen". Bei den Hamburgern geht man realistisch in die Saison. "Wir haben personell umgestellt. Nicht alles wird von Beginn an klappen", meinte der neue Sportdirektor Frank Arnesen bescheiden.

Bei der missratenen 1:2-Generalprobe gegen den FC Valencia offenbarte der HSV allerdings erneut große Abwehrprobleme. Heiko Westermann wurde gar von den eigenen Fans ausgepfiffen. "Wir haben enorm an Qualität verloren und werden im ersten halben Jahr sicherlich keinen Traumfußball zeigen", dämpfte der Kapitän die Erwartungen. Gleichwohl wird Westermann mit Neuzugang Michael Mancienne die Innenverteidigung bilden. Oenning sieht den HSV ausreichend gewappnet: "Ich glaube, dass wir topfit sind, und erwarte, dass wir mutig sind."

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