2. Bundesliga Düsseldorf schlägt den VfL Bochum

Es gibt ihn noch: den guten, alten Fallrückzieher. Lange nicht gesehen, ebenso wie Sascha Rösler, der ihn im Spiel Düsseldorfs gegen den VfL Bochum formvollendet einsetzte - und seine Fortuna damit auf die Siegerstraße brachte, auf der Thomas Bröker kurz vor Schluss weiterfuhr.

Es gibt ihn noch: den guten, alten Fallrückzieher. Lange nicht gesehen, ebenso wie Sascha Rösler, der ihn im Spiel Düsseldorfs gegen den VfL Bochum formvollendet einsetzte - und seine Fortuna damit auf die Siegerstraße brachte, auf der Thomas Bröker kurz vor Schluss weiterfuhr.

In einem guten Zweitligaspitzenspiel dauerte es bis zur 66. Minute, ehe Rösler die Fortuna gegen bis dahin gleichwertige Bochumer in Führung zauberte. Eine Ampelkarte gegen Denis Berger brachte die Gäste wenig später in Unterzahl, sodass es den Düsseldorfern in der Schlussphase nicht schwer fiel, den Sieg in trockene Tücher zu verpacken.

Die Fortuna begann mit vertrautem Gesicht und gegenüber der Vorsaison unveränderter Defensive. Im Sturm erhielt Neuzugang Adriano Grimaldi den Vorzug vor Ken Ilsö, Andreas Lambertz spielte links für Sascha Dum. Auch beim VfL Bochum gab es keinen Totalumbau. Acht Spieler, die auch in der Relegation gegen Mönchengladbach in der Startelf gestanden hatten, waren in Düsseldorf dabei, nur Mimoun Azaouagh, Zlatko Dedic und der abgewanderte Anthar Yahia wurden durch Björn Kopplin und die beiden Neueinkäufe Lukas Sinkiewicz (Augsburg) und Denis Berger (Offenbach) ersetzt.

Zweites Spitzenspiel der Saison - zum zweiten Mal gut

Es war das zweite direkte Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsfavoriten schon am ersten Spieltag nach dem Spiel zwischen Fürth und Eintracht Frankfurt am Freitag. Und wie am Ronhof war auch das Spiel in Düsseldorf dieser Ausgangssituation angemessen. Beide Teams zeigten temporeiches Spiel und kreierten Torraumszenen - was gerade im Fall des VfL in der vergangenen Saison nicht selbstverständlich war.

Gehörte die erste halbe Stunde des Spiels noch klar den Gastgebern, die durch Adam Bodzek zu einem Lattenkopfball, durch Grimaldi zu einem Kopfball ans Außennetz und durch Maximilian Beister zu einem Schuss über die Latte kamen, so konnte Bochum sich in der Phase vor der Halbzeitpause etwas befreien, eine Drangphase, die durch einen Lattenfreistoß von Faton Toski eingeläutet wurde.

Nach Wiederanpfiff waren die Gäste zunächst weiter die bessere Mannschaft, aber nach einer Stunde wurde Düsseldorf wieder stärker und kam durch Röslers Fallrückziehertor in der 66. Minute zur verdienten Führung. Nach einer Linksflanke von Lambertz verschätzte sich Sinkiewicz und sprang unter dem Ball hindurch, so dass Rösler mit seinem technisch sauberen Treffer  aus zehn Metern in den Winkel glänzen konnte.

Ampelkarte vorentscheidend

Als direkt im Anschluss Berger mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde - eine richtige Entscheidung von Dr. Felix Brych, nachdem der Bochumer Christian Weber mit gestrecktem Bein getroffen hatte - war das Spiel vorentschieden.

Endgültig entschieden war es aber erst zwei Minuten vor Schluss, als der eingewechselte Thomas Bröker - frei gesperrt vom ebenfalls inzwischen spielenden Ilsö - aus spitzem Winkel das 2:0 gelang. Zu diesem Zeitpunkt hatten die in Unterzahl kämpfenden Bochumer allerdings kaum noch etwas zuzusetzen.

Die Fortuna bleibt so 2011 zu Hause ungeschlagen und konnte vor allem mal wieder gegen Bochum gewinnen - zum ersten Mal seit 1991. Das anstehende Auswärtsspiel in Paderborn könnte den guten Saisonstart komplettieren. Bochum hat mit dem Heimauftritt gegen den FSV Frankfurt ebenfalls kein Hammerspiel vor sich.

Daniel Raecke

sportal
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