Krassimir Balakow soll neuer Trainer beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Eine Bestätigung von Vereinsseite gibt es noch nicht.
Der ehemalige bulgarische Mittelfeldstar steht derzeit bei Hajduk Split unter Vertrag und soll beim kroatischen Erstligisten am heutigen Mittwochabend gegen Rijeka auch noch auf der Bank sitzen. Am Donnerstag soll Balakow dann als Nachfolger des am Vortag entlassenen Marco Kurz auf dem Betzenberg vorgestellt werden.
Zuvor hatten unter anderem die Bild-Zeitung und zdfsport.de über eine Verpflichtung Balakows berichtet. Der FCK hielt sich bedeckt. "Wir werden Namen weder bestätigen noch dementieren", sagte FCK-Pressesprecher Christian Gruber. Nach der Beurlaubung von Kurz werden die seit 16 Spielen sieglosen Lauterer derzeit von Co-Trainer Oliver Schäfer und Torwart-Trainer Gerry Ehrmann betreut.
Entlassung von Kurz die "letzte Patrone" im Abstiegskampf
Der FCK hat am Samstag "ein Endspiel" (Kapitän Christian Tiffert) beim SC Freiburg, der bereits fünf Punkte vor den Pfälzern auf dem Relegationsplatz steht. Für Vorstandschef Stefan Kuntz ist der Trainerwechsel die "letzte Patrone" im Existenzkampf des 1. FC Kaiserslautern, dem der dritte Abstieg nach 1996 und 2006 droht.
Nach Informationen der Bild-Zeitung kann Balakow für eine festgeschriebene Ablöse unter einer Million Euro aus seinem bis 2013 laufenden Vertrag in Kroatien ausscheiden. Split wollte den Abgang seines Trainers nicht bestätigen. "Herr Balakov denkt im Moment nur an das Spiel heute Abend gegen Rijeka", sagte Hajduk-Sprecher Ante Bilic der dpa. Balakow, der zwischen 1995 und 2003 236 Erstliga-Spiele für den VfB Stuttgart bestritt, war zuletzt auch bei Hertha BSC als Nachfolger von Michael Skibbe im Gespräch.
In Split ist der frühere Mittelfeldstar offenbar nicht mehr unumstritten. Die Zeitung Vecernji List schreibt in ihrer Internetausgabe: "Er muss einen Sieg mit seinem Team anstreben. Jedes andere Ergebnis würde seine Position im Verein erschüttern. Die Fans lieben ihn, aber wenn man berücksichtigt, wie viel Hajduk ihm bezahlt, stehen seine Aktien nicht so gut." Split liegt in der ersten kroatischen Liga als Tabellenzweiter 13 Punkte hinter Titelverteidiger Dinamo Zagreb.