Bundesliga Championsleague-Kater und Kellerduell

Der Rekordmeister FC Bayern will seine Chelsea-Schmach beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach vergessen. Die Nürnberger leiden unter Abstiegsangst und hoffen auf den Sieg gegen Rostock.

Gelegenheit zur Therapie bietet dem FC Bayern München und dem 1. FC Nürnberg am Wochenende der 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Der "Club" kann sich am Sonntag mit einem Heimsieg gegen den FC Hansa Rostock eines direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib entledigen. Der Rekordmeister aus München will am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach die 2:4-Schmach beim FC Chelsea vergessen machen und die Bundesliga-Tabellenführung verteidigen.

"Wir müssen diese Niederlage aus dem Kopf bekommen und schauen, dass wir in der Bundesliga oben bleiben", fordert Bayerns Innenverteidiger Robert Kovac. Der Kroate und sein Abwehrpartner Lucio stehen nach ihren Patzern in London gegen die abstiegsbedrohten Gladbacher besonders unter Beobachtung. "So eine Defensivleistung war man von unserer Mannschaft nicht gewohnt. Jetzt ist es wichtig zu zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war", sagt Trainer Felix Magath. Helfen soll dabei der in London gesperrte Martin Demichelis, dessen Qualitäten als Abräumer vor der Abwehr schmerzlich vermisst wurden. Auch Top-Torjäger Roy Makaay, der an der Stamford Bridge noch wegen muskulärer Probleme fehlte, wird wohl gegen Gladbach auflaufen.

Heimsiege liegen lange zurück

Ohne seinen Stammsturm muss Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf im Kellerduell mit den Rostockern auskommen. Markus Schroth und Robert Vittek fehlen weiterhin verletzt. Hinzu kommen die Probleme des "Clubs" im eigenen Stadion. Erst zwei Heimsiege gelangen den Franken, der letzte liegt bereits fünf Monate zurück. Doch Coach Wolf will von all dem nichts wissen. "Entscheidend ist, dass wir gewinnen."

Ähnliches dürfte auch Benno Möhlmann, Trainer der SpVgg Greuther Fürth, seinen Spielern zuletzt mit auf den Weg gegeben haben. Doch der Tabellendritte der 2. Bundesliga stolperte in den vergangenen Wochen immer wieder und steht am Montag im Spitzenspiel beim 1. FC Köln vor einer weiteren schweren Aufgabe. Möhlmann ist spätestens seit dem 1:1 gegen Wacker Burghausen am Mittwoch die Freude am Aufstiegsrennen vergangen. "So macht das keinen Spaß. Meine Mannschaft zeigt Nerven."

Versuch der Rehabilitierung

Dringend ein Erfolgserlebnis benötigt die seit vier Spielen sieglose SpVgg Unterhaching. Am Sonntag gastiert das Team von Trainer Andreas Brehme bei Eintracht Frankfurt. "Es herrscht ein toller Teamgeist und man merkt, dass sich die Mannschaft in Frankfurt rehabilitieren will", versichert Brehme. Allerdings wird der Weltmeister möglicherweise auf Top-Torjäger Francisco Copado wegen einer Innenbanddehnung verzichten müssen.

Wacker Burghausen hat vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue den Klassenverbleib so gut wie sicher. Dank des 1:1 in Fürth haben die Burghauser 40 Punkte beisammen. Trainer Markus Schupp ist dies jedoch nicht genug. "Wir wollen gegen Aue nachlegen und auch zu Hause so erfolgreich spielen wie auswärts."

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Christian Hollmann/DPA

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