Bundesliga Der Existenzkampf hat begonnen

Cottbus, Bielefeld, Karlsruhe, Gladbach: Für sie geht es bereits am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga um einiges. Siege und Punkte müssen her. Leverkusen und Bremen interessiert das wenig. Beide richten ihren Blick nach oben und wollen weiter vorne angreifen (ab 20.30 Uhr im stern.de-Liveticker).

Die erste "englische Woche" in dieser Saison der Fußball-Bundesliga steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Dabei geht es vor allem im direkten Duell zwischen Arminia Bielefeld (7 Punkte) und Energie Cottbus (5) um wichtige Zähler im Existenzkampf. Aber auch Borussia Mönchengladbach (7) steht nach dem gelungenen Comeback von Trainer Hans Meyer beim VfL Wolfsburg vor der nächsten schweren Aufgabe. Und der Karlsruher SC (9) benötigt nach drei Niederlagen in Serie gegen den FC Schalke 04 dringend ein Erfolgserlebnis. "Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren, dass der KSC nur noch Punktelieferant ist", versprach Profi Maik Franz.

Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt reist Energie Cottbus als Tabellenletzter zum "Keller- Derby" nach Ostwestfalen. Trotz der drei Niederlagen in Serie sitzt Trainer Boris Prasnikar fest im Sattel, eine weitere Pleite würde die Situation allerdings verschärfen. "Jetzt muss eine Reaktion kommen. In Bielefeld können wir was gutmachen", sagte Manager Steffen Heidrich im Interview mit dem Fachmagazin "Kicker".

Die Bielefelder haben durch das 0:0 beim FC Schalke 04 Selbstvertrauen getankt und hoffen mit einem Erfolg gegen die unmittelbare Konkurrenz Boden gutzumachen. "Es wird vielleicht kein Fußball-Leckerbissen, mit Sicherheit aber ein Geduldspiel, das wir mit aller Macht und der bedingungslosen Unterstützung unserer Fans gewinnen wollen", sagte Trainer Michael Frontzeck. In der Bundesliga gelang den Lausitzern noch kein Sieg auf Bielefelder Boden.

Borussia Mönchengladbach schöpft nach dem Sieg gegen den KSC wieder Hoffnung. Allerdings wartet auf Trainer Meyer noch eine Menge Arbeit. "Wir müssen besser Fußball spielen", fordert der neue Coach. Personell dürfte der Trainer nicht viel ändern, wahrscheinlich spielt die Sieger-Elf vom Wochenende, zumal Abwehrspieler Steve Gohouri noch nicht wieder einsetzbar ist. "In Bochum haben wir den ersten Auswärtspunkt der Saison geholt, wir fahren mit Sicherheit nicht nach Wolfsburg, um dort weniger zu erreichen", sagte Borussen-Profi Thomas Kleine.

Der Tabellen-Zweite Bayer Leverkusen muss im 1000. Bundesligaspiel beim Angstgegner der letzten Jahre antreten. Zwar dümpelt Werder Bremen nach einem durchwachsenen Saisonstart derzeit nur im Tabellen- Mittelfeld, doch gegen Bayer waren die Hanseaten zuletzt immer auf der Höhe. Von den letzten sechs Spielen gewannen die Bremer fünf. Daher warnte Trainer Bruno Labbadia seine Mannen auch: "Werder ist und bleibt eine Top-Mannschaft. Das ist für uns eine Super- Herausforderung."

Der Bayer-Coach rechnet zwar wieder mit dem zuletzt verletzten Tranquillo Barnetta, bangt dafür aber noch um den Einsatz von Renato Augusto. Der Brasilianer hat sich eine Risswunde auf dem Spann zugezogen. Bremens Manager Klaus Allofs forderte von seinem Team endlich wieder einen Punkte-Dreier: "Keine Unentschieden mehr. In unserer Situation können wir das Siegen nicht endlos verschieben."

DPA
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