Zwei Spieltage vor Schluss heißt es Abschiednehmen in der Bundesliga: Duisburg und Köln, die beiden schwächsten Teams über die gesamte Saison betrachtet, müssen den Gang in die Zweite Liga antreten. Richtig weh tut das außer der Anhängerschaft der beiden Westvereine eigentlich niemandem. Oder wird Ihnen einer aus Duisburgs Filigrantechnikertruppe in der nächsten Saison wirklich fehlen?
Möhrle, Biliskov, Baelum, Bugera, Kurth, Ahanfouf, was wissen wir wirklich von ihnen? Uwe Möhrle hat rote Haare, vielleicht das. Ach ja, noch was: Der Ahahnfouf (genannt "Fuffi") hebt pro Spiel gefühlte zehn Mal im gegnerischen Strafraum ohne Feindeinwirkung ab. Verwunderlich, dass die Bild-Zeitung noch keine Kampagne gegen den "Super-Diver" gefahren hat. Und da schließt sich der Kreis. Der Mann spielt eben nur beim MSV Duisburg und nicht wie Micoud bei Werder oder Wörns bei Dortmund.
Abstiegsendspiel zwischen Wölfen und Teufeln
Und die Kölner? Beim FC werden wir nicht Lell, Matip, Helmes oder Epstein nachtrauern. Auch nicht Lukas Podolski. Der bleibt uns ja in der Bundesliga erhalten - höchstwahrscheinlich als bedauernswerter Kölsche Jung in Lederhosen. Fehlen wird uns einzig das vielleicht stimmungsvollste Publikum Europas im Fußballtempel Rhein Energie Stadion. Das Eintrittgeld zahlt man hier für die Zeit von drei bis halb vier, so erzählt man es sich in Köln.
Zwei Aufsteiger stehen als Absteiger also fest. In Lautern, Mainz, Wolfsburg und Frankfurt muss weiter gezittert werden. Die schlechtesten Karten haben derzeit die Pfälzer und Wolfsburger. Beide Mannschaften treffen am letzten Spieltag - vermutlich in einem echten Abstiegsendspiel - aufeinander. Die van der Heydens, van der Leegtes und Hoogendorps fordern dann die Engelhardts, Bellinghausens und Schönheims zum Duell. Ganz ehrlich: Diese Saison hätte eigentlich vier Absteiger verdient.