So liefen die Spiele
Der Aufreger des Tages
Bayern-Innenverteidiger Mats Hummels hatte den Ball im Spiel gegen Hoffenheim aus dem Seitenaus nach vorne gedroschen und trabt zurück in Position, als ihn ein zweiter Ball überholt. Hoffenheims Mark Uth spritzt dazwischen, schnappte sich das Leder und schießt ihn zwischen Bayern-Torwart Manuel Neuer und dem linken Pfosten hindurch ins Tor.
Was war geschehen? Ein Hoffenheimer Balljunge hatte Andrej Kramaric zügig einen Ball für den Einwurf zugeworfen, der Einwurf landete genau in Uths Lauf, und das hatte schon gereicht, um die gesamte Hintermannschaft der Bayern kalt zu erwischen. Die diskutierten anschließend noch mit Schiedsrichter Daniel Siebert, weil ja zwei Bälle auf dem Spielfeld waren. Allerdings hatte Hummels den ersten Ball so weit in die Hoffenheimer Hälfte geschossen, dass er weitab vom Spielgeschehen war. Und so entschied der Schiedsrichter, dass das Tor zählt.
Diese Szene scheint die Bayern so aus dem Konzept gebracht zu haben, dass sie sich zwar reichlich Chancen herausspielten, ein Tor gelang ihnen aber nicht. Stattdessen traf Hoffenheim ein zweites Mal und schickte die Bayern wenige Tage vor deren Champions-League-Auftakt mit einer Niederlage nach Hause.
Dieses Tor sollten Sie (noch einmal) sehen
Timo Werner lief allen davon. Nach einem Pass von Kampl ließ er an der Mittellinie den ersten HSV-Spieler stehen, dann hätte den Leipziger nur noch Gotoku Sakai stoppen können, hätte dann aber wegen einer Notbremse Rot gesehen. So konnte Werner allein auf den HSV-Torwart Mathenia zulaufen - und ließ dem dann keine Chance. Das 2:0 für RB Leipzig zeigte, dass Timo Werner momentan der beste Stürmer der Liga ist.
Gewinner des Tages
Effektivität nennt man wohl das, was Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart hinlegte. Nach vier Minuten einen Elfmeter verwandeln und mit der 1:0 Führung sich hängen lassen, bis die engagierten Stuttgarter kurz vor der Halbzeit ausgleichen. Nach Wiederanpfiff schlummern dann die Stuttgarter und kassieren durch Naldo und Burgstaller zwei Tore binnen drei Minuten. Danach ist der VfB kurz geschockt, aber auch den Rest der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Ein Tor fällt aber nicht mehr. Mit zehn guten Minuten einen 3:1-Sieg einfahren und in der Tabelle am FC Bayern München vorbeiziehen - Respekt, Schalke!
Verlierer des Tages
Drei Spiele, ein Punkt: Das ist die bisherige Bilanz von Bayer 04 Leverkusen. Der Verein, der mit so großen Ambitionen und Heiko Herrlich als neuem Trainer in die Saison gestartet ist, erlebt schon nach drei Spieltagen seine erste Krise. Na gut: Beim 1. FC Köln sieht mit null Punkten es noch schlechter aus. Aber da freuen sich die Fans noch über den Wiedereinzug in den internationalen Fußball - nach 25 Jahren.
Leverkusen legt gerade den schlechtesten Saisonstart seiner 38-jährigen Bundesliga-Geschichte hin. Kein Wunder, dass Coach Herrlich nach dem 1:3 gegen Mainz sagt: "Jetzt stehen wir schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand." Nächsten Sonntag kommt der SC Freiburg nach Leverkusen - und die haben gerade Tabellenführer Borussia Dortmund ein 0:0 abgetrotzt. Trotzdem sollte Bayer Leverkusen mal lieber gewinnen. Sonst könnte Heiko Herrlich Weihnachten schon wieder auf Jobsuche sein.
Bild des Tages

Gegen den SC Freiburg machte Marcel Schmelzer sein erstes Saisonspiel für den BVB - nach sieben Wochen Verletzungspause. Doch nicht einmal eine halbe Stunde war Schmelzer auf dem Platz, als Freiburgs Yoric Ravet gegen ihn zu spät kam und ihn voll am rechten Sprunggelenk erwischte. Noch im Fallen signalisierte Schmelzer, dass er runter musste. Am Sonntag verkündete der BVB die Diagnose: Schmelzer hat einen Teilriss des Außenbandes im Sprunggelenk erlitten. Bis er wieder spielen kann, wird es laut Borussia Dortmund wohl sechs Wochen dauern.
