Das bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien erfolgreich eingesetzte Freistoßspray kommt womöglich schon in dieser Bundesliga-Saison zum Einsatz. "Ich kann bestätigen, dass das Thema Freistoßspray am Montag auf der turnusmäßigen Sitzung des Ligavorstands thematisiert wird", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig gegenüber "Spiegel Online" und bestätigte damit einen Bericht der "Welt am Sonntag", wonach es in den Reihen der verantwortlichen Personen zuletzt ein Umdenken gegeben habe.
Endgültig entschieden sei der Einsatz aber noch nicht. "Wir werden darüber diskutieren und dann eine Entscheidung treffen", so Rettig, der optimistisch ausführte: "Die Grundstimmung ist aber von allen Seiten positiv."
Europas-Topligen setzten bereits aufs Spray
Während viele große europäische Ligen - darunter England, Frankreich, Spanien, Italien und die Niederlande - schon im Juli bekannt gegeben hatten, das Spray bereits in der bevorstehenden Spielzeit einsetzen zu wollen, hatte sich Deutschland hinsichtlich einer Entscheidung eher zurückhaltend präsentiert. Nun scheint Tempo in die Angelegenheit zu kommen, auch wenn Rettig "noch offene Fragen" eingestand. "Wie reagiert das Spray bei schlechtem Wetter oder gar bei Schneefall. Diese und andere offene Fragen wollen wir zeitnah mit Experten klären", sagte Rettig. Auch deshalb wird das Spray vermutlich frühestens in der Rückrunde eingesetzt.
Das Spray an sich soll gewährleisten, dass bei Freistößen der vom Schiedsrichter geforderte Abstand von 9,15 Meter zwischen Abwehrmauer und angreifendem Team eingehalten wird.