Vor dem brisanten Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV ist der Mannschaftsbus der Hamburger mit Farbbeuteln attackiert worden. Bei der Einfahrt ins Stadion sei der Bus mit grüner und weißer Farbe und Gegenständen beworfen worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Bremen. Der Bus sei beschädigt, verletzt sei aber niemand. Die beiden Nordrivalen in der Fußball-Bundesliga trafen beim 106. Derby aufeinander. Ein Großaufgebot von Polizisten und Ordnungskräften sollte Ausschreitungen verhindern.
Wie Sky-Moderatorin Jessica Kastrop auf Twitter schreibt, seien auch Bierflaschen und Steine geworfen worden.
Gerade wenige Tage nach dem Anschlag mit Splitterbomben auf den BVB-Mannschaftsbus hinterlässt diese Aktion einen bitteren Nachgeschmack. Bei dem Angriff vor dem Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco waren BVB-Spieler Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden. Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, hätte es vermutlich viele Schwerverletzte und vielleicht auch Tote gegeben, wären die Bomben auch nur eine Sekunde früher gezündet worden.
Auf Twitter waren die Reaktionen auf die Farbbeutel-Aktion eindeutig ...
Auch HSV-Trainer Markus Gisdol Attacke auf den Mannschaftsbus der Hamburger kritisiert. "Man zuckt schon zusammen", berichtete Gisdol nach der 1:2-Niederlage in Bremen. "Ich finde das sehr unsensibel nach den Vorkommnissen der letzten Tage", sagte der HSV-Coach.
Die Ermittlungen nach der Attacke laufen. "Das Ding machen wir jetzt nicht größer, als es ist", sagte der Hamburger Manager Jens Todt: "Wir haben uns davon nicht einschüchtern lassen." Ansonsten war es auf den Rängen vergleichsweise friedlich.
