Borussia Dortmunds Jude Bellingham hat mit einer harten Kritik auf die Leistung von Schiedsrichter Felix Zwayer beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern München (2:3) reagiert.
"Für mich war das kein Elfmeter. Hummels schaut nicht einmal zum Ball, er kämpft, um an ihn zu kommen", sagte Bellingham beim norwegischen Sender Viaplay Fotball angesprochen auf die strittige Szene, die zum Elfmeter für den FC Bayern und dem 3:2-Siegtor führte.
Der Engländer fuhr fort: "Sie können sich viele andere Entscheidungen in diesem Spiel anschauen. Was erwarten Sie, wenn Sie einem Schiedsrichter, der schon einmal in Spielmanipulationen verwickelt war, das größte Spiel in Deutschland übertragen?"
Bellingham spielte damit auf den Fußball-Wettskandal aus dem Jahr 2005 an. Zwayer gehörte zu den Berliner Schiedsrichtern, die mit ihren Aussagen den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer zu Fall brachten.
BVB: Bellinghams Vorwurf gegen Zwayer
Anschließend wurde auch Zwayer für sechs Monate gesperrt, weil er die ihm bekannten Spielmanipulationen von Hoyzer erst nicht meldete und vor einem Spiel des Wuppertaler SV gegen Werder Bremen II 300 Euro von Hoyzer annahm, um als Linienrichter dabei zu helfen, kritische Situationen für Wuppertal zu vermeiden. Allerdings wurde das Urteil gegen Zwayer damals nicht vom DFB veröffentlicht, es wurde erst 2014 bekannt.
Der Unmut der Dortmunder resultierte auch aus dem Umstand, dass zuvor ein Zweikampf von Lucas Hernandez gegen Marco Reus im Strafraum der Bayern nicht gepfiffen worden war.
Bellingham sagte dazu: "Wenn eine der beiden Situationen überprüft werden muss, dann ist es die andere. Bayerns Elfmeter sah in Echtzeit nach nichts aus, aber wenn er den Arm getroffen hätte, wäre es fair gewesen. Aber Dortmunds Nicht-Entscheidung war ein klarer Elfmeter."