Marco Rose stapfte bitter enttäuscht auf den Rasen, seine Spieler machten sich mit leerem Blick auf in Richtung Kabinengang. Borussia Mönchengladbach hat in der Champions League gegen die Königlichen von Real Madrid erneut ganz bittere Minuten erlebt. Das Rose-Team führte am Dienstagabend kurz vor Schluss mit zwei Toren. Nach fahriger, unglücklicher Endphase reichte es gegen das Starensemble aber nur zu einem 2:2 (2:0). Marcus Thuram (33./58.) war nach Vorlagen des starken Alassane Pléa erfolgreich. Karim Benzema (87.) und Casemiro (90.+3) trafen für die Madrilenen um Nationalspieler Toni Kroos.
"Es ist immer scheiße, wenn du spät den Ausgleich bekommst", sagte Christoph Kramer beim Pay-TV-Sender Sky. "Direkt nach dem Spiel ist es sehr ärgerlich." Es gebe "logischerweise aber auch viel Positives". Torwart Yann Sommer meinte: "Natürlich sind wir enttäuscht. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir haben die Schwächen, die kleinen, die Real hat, ausgenutzt. Nur in der Schlussphase - da müssen wir dran arbeiten."
Nach dem 2:2 bei Inter Mailand in der Vorwoche haben die Gladbacher aber weiter gute Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde. Am kommenden Dienstag steht in der hammerharten Gruppe B das Spiel bei Tabellenführer Schachtjor Donezk an. "Wir nehmen diese zwei Punkte mit", sagte Sommer.
Bayern München siegt bei Lokomotive Moskau
Der Bayern-Express ist bei Lokomotive Moskau dank Anführer Joshua Kimmich zum nächsten Sieg in der Champions League getuckert. Der Fußball-Nationalspieler sorgte am Dienstagabend mit seinem technisch anspruchsvollen Volleyschuss für ein knappes 2:1 (1:0), mit dem der Titelverteidiger in der russischen Hauptstadt als Tabellenführer frühzeitig die Weichen für das Achtelfinale stellen konnte.
Vor rund 7000 Zuschauern, die trotz hoher Corona-Zahlen in Moskau in der RZD-Arena dabei sein durften, schien die Münchner Siegesserie in Europas Königsklasse beinahe zu reißen. Beim 13. Erfolg nacheinander traf Nationalspieler Leron Goretzka in der 13. Minute mit dem Kopf. Doch die lautstark unterstützten Gastgeber belohnten sich für ihre Gegenwehr und einen hohen läuferischen und kämpferischen Aufwand mit dem Ausgleichstor von Anton Mirantschuk (70.). Das Spiel schien da zu kippen. Der Außenseiter hätte die defensiven Nachlässigkeiten des Triple-Gewinners beinahe bestraft, konnte aber am Ende nach dem 2:2 im Auftaktspiel bei Red Bull Salzburg nicht erneut punkten.