DFB-Pokal Klasnic steht vor Comeback

Ivan Klasnic steht vor der Rückkehr in den Profi-Fußball. Acht Monate nach seiner Nierentransplantation soll der Stürmer von Werder Bremen im DFB-Pokal in der Startformation des Regionalliga-Teams auflaufen.

"Wenn nicht irgendetwas dazwischen kommt, wird er spielen. Wir setzen fort, was wir vom ersten Tag an gesagt haben. Wir denken nur von Tag zu Tag. Wir erhöhen das Pensum und die Belastung langsam", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. Klasnic absolvierte das Abschlusstraining mit der Regionalliga-Mannschaft ohne Probleme. Anschließend gaben alle Verantwortlichen Grünes Licht für das erste Pflichtspiel nach der Operation. Bereits in der Vorwoche war der Kroate bei einem Testspiel von Werder II für 45 Minuten zum Einsatz gekommen.

Arzt muss noch sein O.k. geben

Der Angreifer, der seit Monaten verbissen um seine Rückkehr kämpft, will sich trotz der positiven Entwicklung nicht unter Druck setzen. Zumal er noch letzte Details mit seinem Arzt besprechen muss: "Natürlich freue ich mich, wenn ich gegen St. Pauli spielen würde. Vorher muss ich aber noch etwas für die Spielberechtigung mit dem Arzt klären. Der gibt das Okay oder nicht. Wir werden sehen, ob ich spiele", erklärte Klasnic.

Sein Optimismus ist aber groß. Der Profi hatte früher für St. Pauli gespielt und ist dem Hamburger Verein noch immer verbunden. "Ich habe elf Monate darauf hingearbeitet, dabei zu sein. St. Pauli ist in meinem Herzen. Aber ich kann es auch nicht ändern, dass es jetzt ausgerechnet gegen sie geht", sagte Klasnic. Einen großen Rummel um seine Person lehnt er ab: "Ich will nicht bevorzugt werden. Hauptsache ist, dass wir eine Gemeinschaft sind und eine Runde weiterkommen."

"Kaltschnäuzigkeit nicht verloren"

Auch seine Profi-Kollegen schauen mit großem Interesse auf das Comeback von Ivan Klasnic. Abwehrspieler Per Mertesacker freut sich für ihn, dass es endlich soweit ist. "Er war vom ersten Tag an richtig bei der Sache und hat im Training einen starken Eindruck hinterlassen. Vor allem seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hat er nicht verloren", sagte Mertesacker, der keine Angst um Ivan hat. "Es war seine Bedingung vor der Rückkehr ins Training, dass er nicht geschont wird und so haben wir es auch gehalten. Er ist ein Spieler mit viel Auge, er weiß genau, welche Wege und welche Belastungen er gehen muss, um vor dem Tor zuzuschlagen. Die ganze Mannschaft freut sich für ihn, wenn er spielt. Wir wissen, dass es einem Wunder gleicht."

DPA
DPA/tis

PRODUKTE & TIPPS