Maradona ist auf dem Weg der Besserung. Dem herzkranken früheren Weltklasse-Fußballer geht es nach einer lebensbedrohlichen Krise inzwischen "wirklich besser", sagte sein Leibarzt Dr. Alfredo Cahe in der Nacht zum Dienstag. Der 43-Jährige werde aber immer noch künstlich beatmet, sein Zustand sei weiterhin ernst. Der Argentinier war am Sonntag wegen akuter Herz-Kreislauf- Probleme und mit Atembeschwerden auf die Intensivstation einer Klinik in Buenos Aires gebracht worden, die inzwischen rund um die Uhr von der Polizei bewacht wird.
Herz- und Lungenfunktion stabilisiert
Sowohl die Funktion des Herzens als auch der Lunge habe sich gebessert, fügte Cahe beim Verlassen der Krankenhauses "Suizo- Argentina" hinzu. "Wir sind jetzt doch ein bisschen entspannter. Die künstliche Beatmung wird nur noch als Vorsichtsmaßnahme und aus therapeutischen Gründen fortgesetzt", zitierte die Nachrichtenagentur DyN den Mediziner. Auch Argentiniens Sportminister Roberto Perfumo verkündete, dass Maradonas Gesundheitszustand Fortschritte macht.
Cahe versicherte, dass die Einlieferung Maradonas auf die Intensivstation nichts mit Drogen zu tun hat. Er wollte sich aber nicht zu den eigentlichen Ursachen der kritischen Erkrankung äußern. Für Spekulationen verschiedener Medien, der für Drogenexzesse bekannte Weltmeister von 1986 habe einen Herzinfarkt erlitten oder eine Überdosis Kokain konsumiert, gab es weiter keine Bestätigung. Das nächste ärztliche Bulletin wurde für Dienstag erwartet.
Fans belagern Krankenhaus
Dutzende Maradona-Fans harrten unterdessen vor der exklusiven Klinik aus, um ihrem Idol moralischen Beistand zu leisten. Sie hielten Poster und Transparente vor die Kameras der Journalisten. "Gott schütze dich, Maradona", war zu lesen. Ein anderer Fan sprach ihm Mut zu: "Sei stark, Diego!" In der Nähe des Hospitals wollen die Anhänger rund um die Uhr Wache beziehen. Die Polizei kontrolliert den Eingang zum Krankenhaus und hält die Fans bereits an einem angrenzenden belebten Boulevard der argentinischen Hauptstadt zurück.
DPA