Ein erster Blick auf die Fairplay-Tabelle offenbart, dass die besten Mannschaften oft auch die fairsten sind. Die ersten Vier entsprechen den ersten fünf Mannschaften der normalen Tabelle. Fairplay-Meister ist Borussia Mönchengladbach mit 43 Punkten. Das entspricht 43 gelben Karten. Gelb-rote oder rote kassierte das Team von Trainer Dieter Hecking nicht. In der normalen Tabelle brachte es Gladbach immerhin auf den fünften Rang und schaffte damit die Qualifikation für die Europa League.
Leipzig ist unter den Spitzenteams das unfairste
Zweiter in der Fairplay-Tabelle ist Dauer-Meister Bayern München mit 46 Punkten. Die Münchner kassierten zwar nur 40 gelbe Karten, aber dafür auch zwei gelb-rote, die mit drei Punkten gewertet werden. Für eine rote Karte kassiert man fünf Punkte. Auf die Bayern folgen Bayer Leverkusen und Borussia mit je 55 Punkten. Leipzig, Dritter in der Meisterschaft, ist die einzige Spitzenmannschaft, die offenbar robuster spielt. Die Leipziger liegen in der Fairplay-Tabelle nur auf Rang neun.
Lobenswert sind Mainz, Augsburg und Freiburg
Erwähnenswert sind Mainz, Augsburg und Freiburg, weil sie in der Fairplay-Tabelle jeweils deutlich besser abschneiden als in der Meisterschaft. Sie liegen auf Platz fünf (Mainz) und sechs (Augsburg und Freiburg kommen beide auf 60 Punkte). Das heißt, man kann den Kampf um den Klassenerhalt erfolgreich gestalten, ohne dem Gegner ständig in die Beine zu grätschen. Umgekehrt gilt gleiches. Eine härtere Spielweise bringt nicht mehr Punkte ein. Die Absteiger Hannover und Nürnberg und Stuttgart auf den Relegagtionsplatz liegen auch in der Fairplay-Tabelle am Ende.
Trauriges Schlusslicht ist Schalke 04. Auf 94 Punkte haben sich die Knappen gefoult, das entspricht 71 gelben Karten, einer gelb-roten und vier roten. Sie kommen damit auf elf Punkte mehr als der Tabellenvorletzte Stuttgart.
