Fußball in Saudi-Arabien Pressing gegen das Patriarchat: Wie eine Deutsche weltweit für den Frauenfußball kämpft

Monika Staab steht angelehnt an der Trainerbank.
In Saudi-Arabien möchte Monika Staab etwas hinterlassen, Tausende Zuschauer und Mädchen für den Sport begeistern. Das Königreich investiert reichlich und erhofft sich dadurch auch eine Verbesserung des eigenen Rufs.
© Tasneem Alsultan
Monika Staab war mal Deutschlands erfolgreichste Fußballtrainerin. Dann zog sie los, in fast 90 Länder, als Entwicklungshelferin in Sportschuhen. Ihre wohl letzte Mission führt sie nun ausgerechnet ins Feindesland des Feminismus: nach Saudi-Arabien.

Und dann fällt eines windigen Septemberabends, auf der Tartanbahn dieses schon leicht heruntergekommenen Fußballstadions, im Hinterland Saudi-Arabiens, plötzlich dieses Wort: Weichei. Den Frauen in ihren grünen Nationaltrikots geht es nicht leicht über die Lippen, aber zum Lachen bringt es sie fast immer. Wie samten das klingt. Und wie bedrohlich es dennoch als Kommando der Trainerin über den Platz grollen kann: "You're a Weichei!", imitieren sie und kichern. Was für ein Ausdruck!

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