Nach seinem ersten Auswärtssieg seit fast acht Monaten kann der VfL Bochum im Abstiegskampf der Fußball- Bundesliga weiter hoffen. Mit dem 2:1 (1:0) beim 1. FC Kaiserslautern schaffte das Team von Trainer Peter Neururer am Sonntag den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Marcel Maltritz (39.) hatte die Bochumer in Führung gebracht. Stefan Blank (61.) sorgte beim missglückten Heimdebüt des neuen Lauterer Trainers Hans-Werner Moser für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nach einem bösen Schnitzer des Lauterer Kamil Kosowski erzielte der eingewechselte Mamadou Diabang (75.) den verdienten Siegtreffer für die Gäste.
Bochum pirscht sich heran
Nach ihrem vierten Spiel ohne Niederlage rückten die Bochumer (29 Punkte) bis auf einen Punkt an den Tabellen-15. Borussia Mönchengladbach (30) heran. Die Lauterer mussten durch die zweite Heimniederlage in Folge einen Rückschlag im Kampf um die UI-Cup-Ränge hinnehmen.
"In unserer Situation interessiert mich nicht die Qualität, sondern nur das Ergebnis. Wir haben glücklich gewonnen, aber nicht unverdient", meinte VfL-Trainer Neururer. FCK-Coach Moser haderte mit der schlechten Chancenauswertung seines Teams: "Wir hatten drei bis vier hundertprozentige Chancen und verlieren dann durch ein Eigentor in Anführungszeichen."
Nürnberger Sieg "Gold wert"
Auch der 1. FC Nürnberg verbuchte mit dem 1:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg im zweiten Sonntagsspiel drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. Die Franken sind dem rettenden Ufer in der Fußball-Bundesliga damit ganz nahe. Mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone bescherten die "Clubberer" ihrem Trainer Wolfgang Wolf eine erfolgreiche Rückkehr an dessen langjährige Wirkungsstätte. "Wir hatten mit dem Abstiegsgespenst einen Riesenrucksack auf dem Rücken. Dieser Sieg war bitter notwendig und Gold wert", jubelte Wolf, der aber noch keine Entwarnung geben wollte: "Es wird noch ganz eng für die Mannschaften da unten, auch für Mainz und Mönchengladbach."
In einer über weite Strecken fahrigen Partie besorgte Stefan Kießling (63.) nach einem Fehler von VfL-Torhüter Simon Jentzsch mit seinem dritten Saisontor die Entscheidung, durch die der Club den 13. Platz behauptete.
Beim VfL Wolfsburg, bei dem offensichtlich nicht nur in der Führungsebene Konfusion herrscht, gerät nach der sechsten Heimniederlage das Minimalziel UI-Cup in immer weitere Entfernung. "Es gibt bei uns im Moment mehrere Faktoren, die nicht stimmen", meinte Jentzsch, der das Gegentor auf seine Kappe nahm, vielsagend.