Fußball Reiner Calmund rechnet ab

Manager Reiner Calmund hat dem Team von Bayer Leverkusen "mangelnde Einstellung" vorgeworfen. Für den Trainingsstart in Florida kündige er eine Generalaussprache an.

Reiner Calmund, Manager des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, hat die Mannschaft von Trainer Klaus Toppmöller massiv kritisiert. In einem Interview der «Bild am Sonntag» warf er dem Team «mangelnde Einstellung» vor. Das 0:2 im letzten Vorrundenspiel gegen den 1. FC Nürnberg sei ein «Spiegelbild vieler Heimspiele» gewesen. «Wir haben uns in den letzten 30 Minuten ohne Konzentration, Disziplin und Teamgeist präsentiert», sagte Calmund, der für den Trainingsstart am 2. Januar in Florida eine Generalaussprache ankündigte.

Vizemeister und Champions-League-Finalist Leverkusen hatte die Hinrunde der Saison 2002/2003 mit dem unbefriedigenden 14. Tabellenplatz abgeschlossen. Toppmöller solle, so Calmund, der Mannschaft unmissverständlich mitteilen, dass sich Disziplin und Teamgeist in der Rückrunde erheblich steigern müssen. Einige Spieler hätten den Ernst der Lage noch nicht erkannt. Calmund: «Die sitzen im Kino und träumen von der Vorsaison. Blöderweise haben sie nicht bemerkt, dass der Film längst zu Ende ist.»

Der Bayer-Manager bekräftigte auch seine Versöhnung mit dem ehemaligen Leverkusener Trainer Christoph Daum. «Wir haben unter vier Augen alles ausgeräumt. Christoph hat sich noch einmal entschuldigt», erläuterte Calmund, der Daums Fähigkeiten als Trainer außer Frage stellt: «Deshalb halte ich ein Wiedersehen in der Bundesliga für sehr wahrscheinlich.» Daum war wegen der so genannten Kokain-Affäre im Oktober 2000 in Leverkusen entlassen worden.

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