FUSSBALL Tagesschau-Zoff: Der DFB vermittelt

Die ARD und die KirchGruppe wollen heute in Stuttgart einen neuen Einigungsversuch im Streit über Bundesliga-Berichte in der »Tagesschau« unternehmen.

Die ARD und die KirchGruppe wollen heute in Stuttgart einen neuen Einigungsversuch im Streit über Bundesliga-Berichte in der »Tagesschau« unternehmen. An dem Gespräch auf Initiative des Deutschen Fußball-Bundes nehmen Spitzenvertreter des DFB, der Deutschen Fußball-Liga, der KirchGruppe und der ARD teil.

Einstweilige Verfügung gescheitert

Das Münchner Landgericht hatte einen Antrag der ARD abgelehnt, wonach die Sportrechteagentur ISPR der KirchGruppe mit einer Einstweiligen Verfügung gezwungen werden sollte, den bestehenden Vertrag über die Senderechte zu erfüllen. Demnach dürfte die »Tagesschau« um 20.00 Uhr als Zweitausstrahler bis zu vier Minuten Kurzbeiträge von Bundesligaspielen bringen, höchstens aber 90 Sekunden pro Beitrag. Nach Auffassung der KirchGruppe darf die ARD aber erst nach der SAT 1-Sendung »ran« Bundesliga-Berichte senden.

Wille zur Einigung

Die ARD und die Kirch-Gruppe haben inzwischen ihren Willen zur Einigung mit einer erneuten Sonderregelung für die 20.00 Uhr-Tagesschau an diesem Samstag signalisiert. Die ARD darf in kurzen Ausschnitten über das Bundesliga-Topspiel Bayer Leverkusen - FC Bayern München berichten.

Ergebnis weiter offen

Eine ARD-Sprecherin begrüßte die Initiative des DFB, der eine wichtige Vermittlerrolle übernommen habe. Es sei allerdings offen, ob es ein Ergebnis zu einem Ergebnis kommen werde. Im Kern gehe es um die freie Berichterstattung über die Bundesliga in der »Tagesschau«. Für den DFB wird Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder an dem Gespräch teilnehmen, für die ARD unter anderen deren Vorsitzender Fritz Pleitgen.

Wetten auf die Quote

Unterdessen ist man bei SAT 1 fleißig dabei, den 20.15 Uhr Sendeplatz von »ran« zu verteidigen. So ganz überzeugt sind die Fans davon jedoch nicht. Fußball-Anhänger können ab sofort an mit dem Erfolg oder Misserfolg von »ran« Geld verdienen. Das Salzburger Wettbüro Intertops hat erstmals die wegen der Verlegung auf Samstag 20.15 Uhr heiß diskutierte SAT.1-Sendung in sein Wettangebot aufgenommen. Die Spieler tippen dabei auf die Einschaltquote der Sendung. Sackt die Zuschauerzahl unter 2 Millionen, ist das Dreifache des Einsatzes zu gewinnen. Bei einem Ergebnis zwischen 2,0 und 2,2 Millionen beträgt die Gewinnquote 2,75. Schalten am Samstagabend mehr als 2,2 Millionen Fans »ran« ein, gibt es für den richtigen Tipp das Zweifache zurück.

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