Fussball Trauer um den «sanften Giganten» Marc-Vivien Foé

Kameruns Fußball-Nationalspieler Marc-Vivien Foé starb beim Confederations Cup, nachdem er in der Partie des Afrika-Meisters gegen Kolumbien auf dem Platz zusammengebrochen war.

Mit Tränen in den Augen gedachten Fans von Manchester City Marc-Vivien Foè. Der «Löwe» aus Kamerun hatte sich in nur einer Saison in ihre Herzen gespielt. Auch deswegen, «weil er anfing, die Tore von überall her herein zu knallen», wie Dave Wallace, Chefredakteur des Fanmagazins von Manchester City, beschreibt. Die Fans legten Schals, Blumensträuße und Kränze am Stadion Maine Road nieder. Der 28 Jahre alte Marc-Vivien Foè war am Donnerstag beim Halbfinalspiel der Fußball-Nationalmannschaft Kameruns um den Confederations Cup im Lyon bewusstlos zusammengebrochen und später verstorben.

"Ein spezieller Mensch"

Marc-Vivien Foè wurde am 1. Mai 1975 in Nkolo geboren. Für die «unbezähmbaren Löwen» von Kamerun bestritt er 64 Länderspiele und stand unter dem deutschen Trainer Winfried Schäfer auch in der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2002 gegen Deutschland auf dem Platz. 1994 wurde der RC Lens sein erster Club in Europa. Im Januar 1999 wechselte Foè für eine Ablösesumme von 5,9 Millionen Euro zu West Ham United. Für 8,8 Millionen Euro ging er 2000 zu Olympique Lyon. 2002 wurde Foè an Manchester City ausgeliehen. Zwei Mal war Foè Afrika-Cup-Sieger, mit Lens und Lyon wurde er französischer Meister.

Marc-Vivien Foè starb in Lyon, wo er immer noch ein Haus hatte. Er war gerade zum dritten Mal Vater geworden. Für seine ehemaligen Trainer und Spielkameraden ist der Tod des «sanften Giganten» (Times) unfassbar. «Es ist ein solcher Schock, er war ein so starker Mann. Ich habe nie jemanden gesehen, der in physisch besserer Verfassung war als Marc - und man hätte keinen netteren Jungen treffen können. Er war fantastisch», sagte West Ham Uniteds ehemaliger Trainer Harry Redknapp. «Alle, die mit ihm in Kontakt waren, liebten ihn. Er war ein spezieller Mensch und ein hervorragender Fußballer.

«Marc-Vivien Foe wird die Erinnerung an einen charmanten Jungen zurück lassen, die Inkarnation der Freude am Leben. Wir werden von ihm sein Lachen, seine Musik in der Umkleidekabine und seine Freundlichkeit außerhalb des Stadions behalten. Marc, wir werden Dich nicht vergessen», schrieb Olympique Lyon.

Im Gedenken an Foé

Der Confederations-Cup geht weiter. Am Sonntag trifft Kamerun im Finale auf Gastgeber Frankreich. «Er hätte das so gewollt, denn er wollte dieses Turnier gewinnen», sagte Kameruns legendärer Stürmer Roger Milla.

DPA
Martin Pütter

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