Interview mit David Beckham "Fußball ist wie eine Befreiung"

Treffen der Superstars: Das Duell England gegen Frankreich am Sonntag ist der erste Höhepunkt des EURO-Wochenendes. In einem Interview spricht David Beckham über Englands Chancen, Zinedine Zidane und seine pikanten Fotos.

Ganz England fiebert dem Spiel gegen Frankreich entgegen. Wie wichtig ist die Partie gegen den Europameister?

Beckham: "Für jeden, der damit zu tun hat, Spieler, Fans und beide Nationen, ist es ein enorm wichtiges Spiel und eine große Herausforderung. Wir müssen auf dem höchstmöglichen Level spielen, um ein gutes Resultat zu erreichen."

Wären Sie mit einem Unentschieden zufrieden?

Beckham: "Ein Punkt wäre nicht schlecht. Aber wir spielen auf Sieg, keine Frage. Es wird schwer, denn wir spielen gegen viele Weltklassespieler in einem Weltklasseteam."

Stehen Sie unter einem besonders großen Druck?

Beckham: "Ich bin seit zehn Jahren Druck gewohnt, das ist Teil meines Lebens. Aber Fußball ist für mich wie eine Befreiung. Ich liebe Fußball mehr als alles andere auf der Welt."

Gegen Frankreich und auch in den folgenden Spielen wird von Ihnen eine besondere Leistung erwartet.

Beckham: "Ich spiele sicher eine entscheidende Rolle, aber wir sind kein Ein- oder Zwei-Mann-Team. Das ist Frankreich auch nicht. Ich bin der Kapitän, der die Mannschaft führen muss, und ich werde wie immer mein Bestes geben."

Zwischen den englischen und französischen Spielern, die in der Premier League spielen, herrscht offenbar eine große Rivalität. Befürchten Sie Probleme?

Beckham: "Nein. Der gegenseitige Respekt voreinander ist sehr groß. Sicherlich ist sehr viel Leidenschaft dabei, aber wir sind Profis und werden uns so benehmen, wenn wir auf dem Platz sind."

Was halten sie von Zinedine Zidane?

Beckham: "Er ist ein wunderbarer Spieler. Mehr schon eine Persönlichkeit als ein Spieler. Mit ihm zu spielen, ist eine Ehre. Gegen ihn verdammt hart."

Was sagen Sie zu den freizügigen Fotos von Ihnen in einer englischen Boulevardzeitung?

Beckham: "Ich bin nicht glücklich damit. Aber das ist eine Sache, die mich nicht überrascht. Es ist passiert, und ich kann nicht verhindern, dass meine Privatsphäre verletzt wird. Das Einzige, was mich interessiert, ist Fußball spielen und alles dafür zu tun, dass die Mannschaft gut ist."

DPA
aufgezeichnet von Gerd Münster, dpa

PRODUKTE & TIPPS