Der FC Bayern München hat sein Viertelfinalhinspiel beim FC Sevilla mit 2:1 (1:1) gewonnen und sich damit eine hervorragende Ausgangspostion für das Rückspiel in München gelegt. Doch bei der Partie in Spanien am Dienstagabend musste Coach Jupp Heynckes seine Mannschaft in der Halbzeit zunächst wachrütteln. In der ersten Hälfte fehlte es beim mehrmaligen Europa-League-Sieger an Zielstrebigkeit. Heynckes beklagte Fehler im Aufbauspiel, Ballverluste und Mängel in der Organisation. "Natürlich habe ich in der Halbzeit deutliche Worte gebraucht", sagte er.
"Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, dann müssen wir uns noch steigern", sagte Heynckes. Der 72-Jährige gönnte dem Team am Mittwoch einen trainingsfreien Tag und strich die geplante Einheit.
FC Bayern gewinnt erstmals wieder in Spanien
Wie zuletzt unter Heynckes' Regie im Triplejahr 2013 und einem 3:0 in Barcelona jubelten die Münchner nach schmerzhaften Pleiten wieder über einen Sieg in Spanien. "Es war ein Spiel mit vielen verschiedenen Momenten. Es war viel Gutes dabei, aber auch Dinge, die wir nicht so gerne sehen", konstatierte Kapitän Thomas Müller. "Zwei Auswärtstore und ein Sieg sind auf jeden Fall ein Top-Ergebnis. Auch wenn wir wie nach jedem Spiel nicht 100 Prozent zufrieden sind. "
In Sevilla profitierten die Münchner auch von der Unterstützung der Gastgeber. Beim Ausgleich fälschte Jesús Navas (37. Minute) eine Hereingabe von Franck Ribéry ins eigene Tor ab. Bei Thiagos Flugkopfball (68.) berührte Sergio Escudero den Ball noch mit dem Fuß. Pablo Sarabia (32.) hatte die Andalusier vor 40.635 Zuschauern in Führung gebracht und so für den ersten Münchner Rückstand in einem Königsklassenspiel seit der Heynckes-Rückkehr gesorgt.