Im Streit um Kosten für Polizeieinsätze hat der Deutsche Fußball-Bund Bremen das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar entzogen. Die Partie am 14. November soll nun in Nürnberg stattfinden, entschied das Verbands-Präsidium. "Es tut uns sehr leid für die Fans in Bremen, die unsere Weltmeister gerne gesehen hätte", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Es soll künftig generell keine Länderspiele mehr in Bremen geben. Die rot-grüne Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, dass Bremen als erstes Bundesland den Fußball an den Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen in der Bundesliga beteiligen will.
DFB-Entscheidung "richtig und notwendig"
Die Hansestadt habe eine Übereinkunft mit der Innenminister-Konferenz, dass dies kein Thema mehr sei, gebrochen, erläuterte Niersbach und fügte hinzu: "Natürlich sind wir offen für Gespräche, die uns wieder auf eine gemeinsame Linie bringen." Ligapräsident Reinhard Rauball bezeichnete die DFB-Entscheidung als "richtig und notwendig".
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer kritisierte den Beschluss: "Wir hätten von den beiden Fußballverbänden erwartet, dass sie mit scharfen Argumenten in die Auseinandersetzungen gehen und nicht mit fragwürdigen Strafaktionen."