Krawalle bei EM-Qualifikation Serbische Hooligans sorgen für Spielabbruch

Krawalle in Genua: Weil serbische Fußball-Hooligans nicht damit aufhörten, Feuerwerkskörper und Fackeln auf das Spielfeld zu werfen, brach Schiedsrichter Craig Thomson die Partie nach der siebten Spielminute ab.

Serbische Fußball-Hooligans haben in der Qualifikation zur Europameisterschafts-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine für einen Eklat gesorgt. Nachdem die Partie in Genua gegen Gastgeber Italien wegen des Werfens von Feuerwerkskörpern bereits mit einer 35-minütigen Verspätung angepfiffen worden war, musste das Spiel in der siebten Minute endgültig abgebrochen worden.

Erneut hatten serbische Krawallmacher Knallkörper auf den Rasen geworfen. Nach Beratungen mit dem UEFA-Beobachter beendete der schottische Schiedsrichter Craig Thomson die Begegnung.

Das Spiel im Stadio Marassi hatte bereits mit 35-minütiger Verzögerung begonnen, weil es schon vor dem Anpfiff zu Ausschreitungen serbischer Anhänger gekommen war. Dabei gingen Zäune und Glasscheiben zu Bruch. Zuvor hatten Hooligans ein Polizeiauto angegriffen.

Außerdem hatten serbische Fans vor dem Hotel ihrer eigenen Mannschaft randaliert. Dabei attackierten sie Stammtorwart Vladimir Stojkovic verbal und wollten offenbar auch handgreiflich werden. Der Keeper verzichtete danach auf seinen Einsatz am Abend. Für ihn stand Zeljko Brkic im Tor. Die Anhänger von Roter Stern Belgrad hatten Stojkovic dessen Wechsel zum Stadtrivalen Partizan nicht verziehen.

Den Serben drohen nach dem Fehlverhalten der Fans drastische Strafen. Die Partie wird wahrscheinlich für Ex-Weltmeister Italien gewertet. Über weitere Maßnahmen muss die UEFA beraten.

In der EM-Qualifikationsgruppe C führen die Italiener die Tabelle nach drei Spielen mit sieben Punkten an. Serbien belegt mit vier Zählern Rang fünf.

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DPA/SID

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