Marokko möchte Protest gegen die Niederlage gegen Frankreich einlegen. Die 0:2-Niederlage im Halbfinale der Weltmeisterschaft, so die Meinung des marokkanischen Verbands, soll angesichts zweier Schiedsrichter-Entscheidungen überprüft werden.
Auch wenn sich Marokko über den Großteil der 90 Minuten im Spiel halten konnte und sich gegen Frankreich wacker geschlagen hat, so konnte sich der amtierende Weltmeister doch recht souverän mit dem 2:0-Sieg durchsetzen. Damit steht das Finale für den kommenden Sonntag fest: Argentinien wird gegen Frankreich antreten.
Gegen diese Ausgangslage möchte Marokko nun noch abseits des Platzes ankämpfen. Der Fußballverband des nordafrikanischen Landes fühlt sich durch zwei Entscheidungen des Schiedsrichters so sehr benachteiligt, dass Protest gegen die Spielwertung eingelegt werden soll. Davon berichtete zunächst das französische Portal Foot Mercato (via Bild).
Marokko legt Beschwerde ein - Folgen sind jedoch nicht zu erwarten
Dabei geht es um zwei potenzielle Elfmeter-Szenen. In der 27. Minute kam es zum Zweikampf von Lucas Hernández mit Sofiane Boufal. Die Marokkaner hätten gerne einen Elfmeter für sich gepfiffen bekommen. Stattdessen entschied Schiedsrichter Cesar Ramos auf Offensivfoul und zeigte Boufal die Gelbe Karte.
Bei der zweiten Szene soll Selim Amallah so unfair zu Fall gebracht worden sein, dass es dafür ebenfalls hätte einen Strafstoß geben müssen. Soweit zumindest die Ansicht der Verlierer vom Mittwochabend.
Der Verband ließ inzwischen in einem Statement verlauten (via fussball.news): "Die FMRF hat die zuständige Instanz schriftlich dazu aufgefordert, die Schiedsrichterentscheidungen zu überprüfen, die dem Team von Marokko zwei Strafstöße vorenthalten haben, die in den Augen mehrerer Schiedsrichter-Experten unstrittig waren."
Geht es nach Marokko, dann wird das Ergebnis für null und nichtig erklärt. Es müsste wohl ein Wiederholungsspiel geben.
US-Reporter Wahl starb laut seiner Frau bei WM-Spiel an Aneurysma

Der während seiner WM-Berichterstattung in Katar plötzlich zusammengebrochene bekannte US-Fußballreporter Grant Wahl ist seiner Witwe zufolge an einem Aneurysma gestorben. Eine in New York vorgenommene Autopsie habe ergeben, dass der 49-jährige Sportjournalist am Riss eines "langsam wachsenden, unentdeckten aufsteigenden Aneurysmas der Aorta" gestorben sei, teilte Wahls Witwe Celine Gounder am Mittwoch im Onlinemedium Substack mit.
Wahl war vergangenen Freitag während des WM-Viertelfinalspiels zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Pressetribüne im Stadion Lusail in Doha zusammengebrochen. Sein Leichnam war am Montag nach New York überführt worden, wo auch die Autopsie erfolgte. "Keine Wiederbelebungsmaßnahmen hätten ihn retten können", erklärte Gounder, eine renommierte Epidemiologin. Sein Tod habe weder im Zusammenhang mit dem Coronavirus noch mit dem Impfstatus gestanden. Sie wies damit in Onlinemedien kursierende Spekulationen zur Todesursache zurück.
Bei einem Aorta-Aneurysma, Ausbuchtungen der Blutgefäße der Hauptschlagader, droht im schlimmsten Fall deren Riss. "Der Druck in der Brust, den er kurz vor seinem Tod verspürte, könnte das erste Symptome gewesen sein", erklärte Gounder nun.
Dieses Szenario ist allerdings höchst unwahrscheinlich. Die FIFA wird ihr größtes und prestigeträchtigstes Turnier nicht einfach so in seinem Verlauf unterbrechen, nur weil es zwar durchaus zu verstehende, schlussendlich aber viel zu kleine Protest-Gründe gibt. Außerdem sind die zwei Situationen als Tatsachenentscheidungen des Unparteiischen zu werten.
Mit einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Beschwerde keinen weiteren Einfluss auf die WM haben. Im Finale wird Frankreich aufspielen.
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Dieser Artikel wurde ursprünglich auf 90min.de als Marokko legt Protest ein: Wackelt jetzt das WM-Finale? veröffentlicht.