Bo Svensson ist nicht mehr Trainer des 1. FSV Mainz 05. Der 44-jährige Däne hat nach übereinstimmenden Medienberichten seinen Rücktritt erklärt. Mit den Worten "Hier geht es nicht um mich, hier geht es nur um den Verein" informierte Svensson die Mannschaft und Sportvorstand Christian Heidel am Donnerstagnachmittag von seiner Entscheidung, wie das Internetportal "Sport1" schreibt.
Mainz hat zuletzt saisonübergreifend 14 Spiele nicht mehr gewonnen. In der aktuellen Saison steht das Team nach nur drei Unentschieden und sechs Niederlagen in der Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Am Mittwochabend flog Mainz zudem mit einer glatten 0:3-Niederlage gegen den Zweitligisten Hertha BSC Berlin aus dem DFB-Pokal. Sportdirektor Martin Schmidt hatte nach der Pleite in Berlin ein klares Bekenntnis zu Svensson vermieden. Ein Nachfolger steht demnach nicht fest. Bis auf Weiteres übernimmt U-23-Coach Jan Siewert die Mannschaft als Interimslösung und wird sie am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig betreuen.
Vor zwei Jahren rettete Svensson den Verein vor dem Abstieg
Svensson hat selbst eine lange Mainzer Geschichte. Von 2007 bis 2014 absolvierte er als Innenverteidiger 109 Spiele für den Verein. Im Januar 2021 kehrte er schließlich als Trainer zurück und führte den damaligen Abstiegskandidaten mit der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte souverän zum Klassenerhalt. In der vergangenen Spielzeit war Mainz lange auf Europa-Pokal-Kurs und wurde am Ende Achter. In der aktuellen Situation sah sich Svensson offenbar nicht mehr in der Lage, die Mainzer aus der Krise zu führen. Dabei hatte er zu Wochenbeginn einen Rücktritt noch ausgeschlossen. Nach der Niederlage gegen Hertha drehte sich die Stimmung. Das Team wolle zwar mit Svensson aus der schwersten Krise seit Jahren kommen, aber es "stagniert an allen Enden", sagte Schmidt.