Aus für Jan Siewert als Cheftrainer beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05: Der seit elf Spielen sieglose Tabellenvorletzte hat den 41-Jährigen am Montag von seinen Aufgaben freigestellt, wie der Verein am Montag mitteilte. Man wolle mit einem neuen Trainer ins Saisonfinale der Bundesliga gehen. Siewert übernahm erst Anfang November vergangenen Jahres den Posten von Bo Svensson – er bekam dann kurz vor Weihnachten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Siewerts Nachfolger soll am Dienstagnachmittag vorgestellt werden, wie die Rheinhessen mitteilten.
"Wir danken Jan ausdrücklich für seinen Einsatz. Er hat die Aufgabe zu einem schwierigen Zeitpunkt mit viel Leidenschaft und Akribie angenommen und mit seiner Arbeit der Mannschaft gute Impulse gegeben", sagte Sportvorstand Christian Heidel. Allerdings hätten sich diese nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder in Ergebnissen niedergeschlagen. "Die Situation im Abstiegskampf hat sich in den vergangenen Wochen stattdessen für uns deutlich zugespitzt." Die Veränderung des Trainerpostens sei jetzt der notwendige Schritt, um noch eine "positive Wende herbeiführen zu können".
Mainz 05 unter Jan Siewert mit vielen Niederlagen
Siewert bedankte sich für seine Zeit bei Mainz 05, der für ihn ein besonderer Verein sei. "Ich habe gemeinsam mit meinem Trainerteam alles dafür gegeben, dass der Verein in der Liga bleiben kann, leider hat uns auch das nötige Glück gefehlt. Ich wünsche Mannschaft und Verein alles Gute – und vor allem, dass sie die Liga noch halten können."
Bis auf seine erste Partie (2:0 gegen RB Leipzig) gewann der frühere Trainer der zweiten Mannschaft von Mainz kein Spiel und spielte sechsmal unentschieden.
Nach dem 1:3 beim VfB Stuttgart am Sonntag hatte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt ein Bekenntnis zu Siewert vermieden und eine ausführliche Analyse angekündigt. "Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen und gucken, wie die nächsten Schritte sind. Wir müssen ja was ändern, das ist klar", sagte der Schweizer. "Klar ist, dass wir so natürlich nicht weiterspielen können. Wir brauchen Siege."
Ein Sauhaufen wird einen Trainer den Job kosten – und sechs weitere Thesen zur Bundesliga

Kommen wir direkt zur aktuellen Nummer eins. Bayer Leverkusen hat eine hoch talentierte Mannschaft, die den mit Abstand schönsten und erfolgreichsten Fußball der Hinrunde gespielt hat. Trainer Xabi Alonso verströmt Klasse und Weltläufigkeit (fast wie der Kaiser!) und selbstverständlich sind sie Titelkandidat. Und ja, wir alle, die wir nicht Bayern-Anhänger sind, würden es wie ein Erlösung nach langer Pein empfinden, wenn die Bayern ausnahmsweise nicht Meister werden, sondern "Vizekusen". Doch genau das ist das Problem: "Vizekusen". Der Begriff ist sogar als Wikipedia-Eintrag vorhanden und Gender-Anhänger würden in diesem Zusammenhang von "Sprache schafft Wirklichkeit" reden. Leider trifft das in diesem Zusammenhang zu. Der Name liegt wie ein Fluch über dem Team aus der Kölner Vorstadt, er ist Programm, quasi genetisch angelegt. Bayer wird den Lauf, den es hatte, nicht durchhalten, weil das kaum einem Team über eine ganze Saison gelingt. Hinzu kommt, dass mit Edmond Tapsoa und Odilon Kossounou die halbe Abwehr beim Afrika-Cup weilt. Und der starke Mittelstürmer Victor Boniface hat sich verletzt. Diese Faktoren könnten zu Problemen führen.
Den Mainzern droht der erste Absturz aus dem Oberhaus seit dem Aufstieg 2009. Auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den Union Berlin besetzt, haben sie bereits neun Punkte Rückstand. Auf den Relegationsplatz mit dem 1. FC Köln sind es vier Zähler Abstand.
Die 05er hatten in der Vergangenheit große Trainer wie Jürgen Klopp und Thomas Tuchel herausgebracht. Doch selbst Svensson, der die Mainzer 2021 vor dem Abstieg rettete und die Saison danach als Tabellenachter beendete, wurde nicht zu einer Dauerlösung.