Es lief die 77. Spielminute im Pariser Prinzenpark-Stadion, als so manchem deutschen Fan und vermutlich auch Bundestrainer Joachim Löw der Schreck in die Knochen fuhr. Manchester City hatte gerade die 2:1-Führung im Champions-League-Halbfiale gegen Paris Saint-Germain erzielt, als PSG-Profi Idrissa Gueye den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan mit einem Tritt in die untere Wade brutal fällte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb die Nummer acht von Manchester City liegen. Schiedsrichter Felix Brych zückte die rote Karte. Gueye musste den Rasen verlassen und PSG war endgültig aus dem Spiel.
Für Löw wäre eine schwere Verletzung Gündogans ein Rückschlag gewesen
Bundestrainer Joachim Löw dürfte die Szene mit sorgenvoller Miene gesehen haben. Gündogan hatte offenbar starke Schmerzen und blieb minutenlang auf dem Rasen liegen. Die Mannschaftsärzte kümmerten sich um ihn, bis es dann weiterging. Gündogan spielte die Partie ohne Probleme zu Ende. Für Löw wäre eine schwere Verletzung des Nationalspielers ein Rückschlag mit Blick auf die EM gewesen. Der Mittelfeldspieler spielt eine wichtige Rolle in den Planungen des Bundestrainers.
In dem Foul lag viel Frust. PSG ging mit 1:0 durch einen Kopfball von Marquinhos in Führung und dominierte in der ersten Halbzeit, während das Team von Pep Guardiola pomadig spielte. Nach der Pause drehte sich die Partie komplett. Manchester City drehte auf und erteilte den taumelnden Parisern eine Lehrstunde. Der Ausgleich fiel durch ein glückliches Tor, als sich ein langer Ball von Kevin de Bruyne ins lange Ecke drehte. Den Siegtreffer erzielte Riyad Marez durch einen Freistoß durch die PSG-Mauer. Manchester City hat jetzt beste Chancen auf das Finale in Istanbul. Es wäre die erste Finalteilnahme für Guardiola seit 2011.