Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati soll seinen Suizidversuch aus "persönlichen Gründen" unternommen haben. Das berichtet die "Kölnische Rundschau" in ihrer Online-Ausgabe und beruft sich dabei auf Notizen, die im Kölner Hotelzimmer des Unparteiischen gefunden worden waren.
Die Zeitung zitiert einen hochrangigen Ermittler mit den Worten, Rafati habe seinen Aufzeichnungen zufolge aus "persönlichen Gründen" aus dem Leben scheiden wollen. Es gehe nicht um Überforderung im Fußball. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte den Bericht nicht bestätigen. "Der DFB kommentiert nicht jede Spekulation", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker.
In stationärer Behandlung
Rafati hatte am Montag - nur zwei Tage nach seinem Suizidversuch das Kölner Krankenhaus Holweide wieder verlassen. Er kehrte offenbar kurz darauf in seine Heimatstadt Hannover zurück und begab sich dort erneut in stationäre Behandlung.
Der DFB teilte mit, dass der Grund dafür nach Mitteilung seines Anwalts "ein bei ihm diagnostiziertes Krankheitsbild" sei, das diesen Schritt erforderlich erscheinen lasse. "Wie lange diese Behandlung voraussichtlich andauern wird, sei derzeit noch nicht absehbar."
Der 41 Jahre alte Referee hatte am Samstag kurz vor dem Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 einen Selbstmordversuch unternommen. Er war blutend in der Badewanne eines Kölner Hotels gefunden worden.
84 Bundesliga-Spiele hat Babak Rafati bis heute gepfiffen. Er leitete in seiner Karriere zwei Länderspiele und sechs Europacup-Spiele. Für 2012 hatte ihn der DFB allerdings von der Liste seiner internationalen Referees genommen.