Transfer Schalke auf Einkaufstour in Bremen

Spektakuläre Neuverpflichtungen beim kriselnden FC Schalke: Der Bremer Stürmerstar Ailton und sein Abwehrkollege Krstajic spielen nächste Saison in Blau-Weiß. Werder-Manager Allofs zeigte sich verärgert über Schalkes Informationspolitik.

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat binnen 24 Stunden mit zwei spektakulären Spielerverpflichtungen für die kommende Saison überrascht und die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft gestellt.

Nach der Verpflichtung von Abwehrspieler Mladen Krstajic hat sich der Gelsenkirchener Club am Dienstag auch die Dienste des brasilianischen Torjägers Ailton gesichert. Beide Spieler sind derzeit noch beim SV Werder Bremen unter Vertrag und wechseln ablösefrei am Saisonende in den Westen.

Allofs fühlt sich hintergegangen

Werders Sportdirektor Klaus Allofs reagierte am Abend mit Enttäuschung auf den Weggang der beiden Leistungsträger und bezeichnete ihn als Aderlass. "Obwohl der SV Werder bis an seine Grenzen gegangen ist, hat Schalke deutlich bessere Angebote gemacht. Wir müssen damit leben, dass unseren Spielern Verträge angeboten werden, in denen sie Gehälter garantiert bekommen, die sie bei unseren Kontrakten nur verdienen können, wenn es sportlich und wirtschaftlich optimal läuft" sagte Allofs, der auch Schalke-Manager Rudi Assauer mit in seine Kritik einschloss: «Er hat uns in keiner Weise über seine Verhandlungen informiert. Zudem finden wir es sehr unglücklich, dass Schalke die Transfers so früh in der Saison öffentlich gemacht hat.»

"Zwei solche Leute zu verlieren, ist unheimlich bitter. Aber das sind wir ja schon gewohnt", sagte der Bremer Frank Baumann im Quartier der Nationalmannschaft in Reinbek.

Trauer in Bremen

Mit der Verpflichtung von Ailton, der zur Zeit mit sieben Treffern die Torjägerliste der Bundesliga anführt und einen Vertrag für zwei Jahre in Schalke unterschrieben hat, ist den "Königsblauen" ein spektakulärer Transfer geglückt. «Wir haben einen ähnlich schnellen Stürmertyp gesucht, wie wir ihn mit Emile Mpenza verloren haben. Ailton passte zu 100 Prozent in unser Anforderungsprofil und ist zudem torgefährlicher als Mpenza", sagte Assauer.

"Schalke einer der absoluten Top-Clubs"

Der Brasilianer, der seit fünf Jahren an der Weser spielt und in 144 Spielen 67 Tore erzielte, imponierte den Verantwortlichen seines neuen Clubs mit seiner schnellen Entscheidung. Bereits nach dem ersten Gespräch erzielten beide Seiten Einigung über eine Zusammenarbeit, wobei der umworbene Torjäger wohl auch dem Lockruf des Geldes nicht widerstehen konnte. Der Brasilianer freut sich auf seinen neuen Club. "Für mich ist Schalke einer der absoluten Top- Clubs und ich freue mich bald in der Arena auf Torejagd gehen zu können", sagte Ailton.

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