Fußball und Alkohol – das gehört für viele Fans unweigerlich zusammen. Leider führt diese Kombination in den und um die Stadien herum immer wieder zu Problemen: Gewalt, Beschimpfungen, Unfälle. Der VfB Stuttgart hat vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Bochum darauf reagiert und die Promillegrenze für Stadiongänger:innen verschärft.
Bei den Spielen der Schwaben im eigenen Stadion, das seit dieser Saison MHP-Arena heißt, ist fortan nur noch eine Blutalkoholkonzentration von 1,0 Promille erlaubt, teilte der Verein mit. Bisher lag der Grenzwert bei 1,4 Promille. Als Grund gab der VfB an, es sei in der vergangenen Saison "zu auffallend mehr Sanitäts- und Ordnungsdiensteinsätzen wegen alkoholisierter Besucherinnen und Besucher gekommen, die verunfallt waren oder aufgrund ihres Zustandes medizinisch versorgt werden mussten".
Alkohol im Stadion: Beim VfB Stuttgart sind 1,0 Promille erlaubt
Während der VfB Stuttgart diese Entwicklung mit Sorge betrachtet und daraus Konsequenzen zieht, fallen die Reaktionen von Fußballfans gemischt aus. In den sozialen Netzwerken äußerten einige Anhänger des VfB wenig Verständnis für den Schritt. "Ich glaub, ich spinne", kommentierte ein Fan. Andere begrüßten die neue Regelung hingegen, sprachen sich aber auch dafür aus, alkoholfreie Getränke im Stadion günstiger anzubieten. Manche Fans anderer Klubs forderten ihre Vereine auf, es dem VfB gleichzutun.
Zimmermann, Mechatroniker, Ingenieur: Das sind die Ausbildungsberufe der Fußballstars

Tatsächlich sind die Schwaben in dieser Hinsicht Vorreiter in der Bundesliga. Laut einer Auflistung der "Bild" gilt in Stuttgart nun die strengste Promillegrenze der Liga. Überhaupt haben nur sechs weitere Bundesligisten Grenzwerte festgelegt, ab denen ein Zutritt zum Stadion nicht mehr erlaubt ist.
Der VfB setzt auf die "Eigenverantwortung aller Stadionbesucher" und fordert die Fans dazu auf, auf sich selbst zu achten. Gleichzeitig sollen die Alkoholkontrollen am Einlass und im Stadion verschärft werden. Bei 1,0 Promille treten bereits erste Gleichgewichts- und Sprachstörungen auf. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr gilt das Autofahren mit 1,1 Promille in der Regel bereits als Straftat.
Quellen: VfB Stuttgart / VfB Stuttgart auf X / "Bild"

Sehen Sie im Video: Im Vergleich zur Vorgängergeneration schwören immer mehr junge Menschen aus der Generation Z dem Alkohol ab. Das hat nicht nur gesundheitliche Gründe, erklärt Christin, 20.