Vor der Eröffnung Fans feiern friedlich

Kurz vor Beginn der Fußball-WM feiern die Fans aus aller Welt in den Städten. Für das Großaufgebot an Sicherheitskräften war es bisher ein ruhiger Tag.

Wenige Stunden vor Beginn des WM-Eröffnungsspiels in München haben Fußballfans die Stadt bereits fest im Griff. Ausgestattet mit Trillerpfeifen, Flaggen, schwarz-rot-goldenen Perücken und Nationaltrikots zogen am Freitagmittag zahlreiche Anhänger der deutschen Nationalmannschaft durch die Stadt. Doch auch etliche Fans der Nationalelf Costa Ricas stimmten sich bei strahlendem Sonnenschein mit Gesängen, blau-weiß-rot bemalten Gesichtern und Flaggen auf den Spielbeginn um 18.00 Uhr ein.

3000 Polizisten am Stadion

Ein Großaufgebot der Polizei verteilte sich in der Stadt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Insgesamt sollten am Eröffnungstag 3000 Polizisten am Münchener Stadion und in der bayerischen Landeshauptstadt im Einsatz sein. Bundesweit sollen während des vierwöchigen Sportspekakels rund eine viertel Million Polizisten eingesetzt werden, Awacs-Flugzeuge der Nato werden den Luftraum über Deutschland kontrollieren.

Polnische Fans eingetroffen

Wenige Stunden vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hatten die bundesweiten Lagezentren der Sicherheitsbehörden keine besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen. An den Bahnhöfen, Flughäfen und Grenzen sei alles ruhig, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag in St. Augustin bei Bonn. In der international operierenden Anti-Hooligan-Zentrale der Polizei in Neuss sah man für den WM-Auftakt ebenfalls "keine Probleme". "Keine Meldungen", hieß es auch aus dem Lagezentrum des Bundeskriminalamts in Meckenheim bei Bonn.

In Gelsenkirchen traf am Mittag der erste Sonderzug mit polnischen Fans zum Spiel Polen-Ecuador (Anpfiff 21.00 Uhr) ein. Alles sei friedlich, berichtete die Polizei. An den deutsch-polnischen Grenzübergängen herrschte am Freitag seit den Morgenstunden ein lebhafter "WM-Verkehr". Allein in Swiecko bei Frankfurt an der Oder, dem größten deutsch-polnischem Übergang, passierten nach Angaben des polnischen Grenzschutzes mehr als 8000 Fans mit weiß-roten Schals, Fahnen und anderem WM-Zubehör die Grenze.

Gottesdienst zur Eröffnung

Die offiziellen Feierlichkeiten zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft haben am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst im Münchener Liebfrauendom begonnen. Bei dem Gottesdienst in der größten Münchener Kirche riefen führende Vertreter der christlichen Kirchen zu Fairness und einem freundschaftlichen Miteinander auf dem Spielfeld und außerhalb der Stadien auf. Stellvertretend für Teilnehmernationen der WM aus aller Welt hefteten Kinder Kartenausschnitte der verschiedenen Erdteile an einen großen Fußball-Globus. An dem Gottesdienst nahmen auch Bundespräsident Horst Köhler und zahlreiche führende Repräsentanten aus Politik, Sport und Gesellschaft teil.

Köhler wird am Spätnachmittag das Sportspektakel im Rahmen einer kurzen Feier in der Münchener Fußball-Arena eröffnen, bevor das Turnier mit dem Spiel Deutschland gegen Costa Rica beginnt. Die 64 Spiele werden von Milliarden Menschen in aller Welt live am Fernsehen verfolgt, allein das staatliche chinesische Fernsehen rechnet mit zehn Milliarden Zuschauern. In zahlreichen deutschen Städten werden die Spiele auf Plätzen live auf Großbildleinwänden übertragen.

DPA · Reuters
DPA/Reuters

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