Zahlenspielchen erfreuen sich im Fußball bekanntermaßen großer Beliebtheit – gerade, wenn es um etwas geht. Und am Donnerstagabend geht es für die deutsche Nationalmannschaft um alles. Die letzte WM-Vorrundenpartie gegen Costa Rica ist zugleich das erste Finale für die DFB-Elf. Ein Sieg ist Pflicht, ansonsten kann die Mannschaft die Heimreise antreten.
DFB-Elf ist rund 885 Milliarden Euro wert
Auf dem Papier stellen "Los Ticos" kein Problem dar: Allein Deutschlands Ersatztorwart Marc-André ter Stegen ist laut "transfermarkt.de" fast doppelt so viel wert wie der komplette 26-köpfige Gegnerkader. Oder anders gesagt: Die DFB-Auswahl kommt mit 885,5 Millionen Euro auf einen 47-mal höheren Marktwert als die costa-ricanische Auswahl. Den Wert von 20 der 26 Ticos gibt "Transfermarkt" mit jeweils unter einer Million Euro an. Nur schießt Geld allein nicht zwangsläufig Tore – schließlich war auch der Kader von WM-Schreck Japan nur ein Fünftel der DFB-Elf wert.
Der deutsche Goldstandard bei dieser WM ist übrigens Jamal Musiala vom FC Bayern. Das 19-jährige Mittelfeldwunder schlägt mit stolzen 100 Millionen Euro zu Buche. Auf Platz zwei liegt Bayern-Kollege Joshua Kimmich mit 80 Millionen Euro Marktwert.
Costa Ricas teuerster Spieler ist genauso viel wert wie Deutschlands "Schnäppchen"
Nun spricht es in der Regel aber nicht gerade für die Qualität eines Kaders, wenn der teuerste Mann zwischen den Pfosten steht. Mit "läppischen" fünf Millionen Euro ist Keylor Navas Costa Ricas wertvollster Spieler – dabei ist der ehemalige Schlussmann von Real Madrid mit 35 Jahren schon lange kein Youngster mehr.
Ironischerweise ist Deutschlands bislang wohl schillerndster Akteur genauso "billig". Obwohl Werder Bremen für Niclas Füllkrug, den Helden gegen Spanien, Berichten zufolge im Fall der Fälle saftige 20 Millionen Euro verlangen will, liegt "Lückes" wohl weitaus realistischerer Ablösesumme laut "Transfermarkt" ebenfalls bei fünf Millionen Euro. Damit ist er der günstigste Spieler des Kaders.
Von Hundeflüsterern und randalierenden Scheichs: Kuriose Momente der WM-Geschichte

Wenn es nach Marktwert nicht einmal auf dem Siegertreppchen
Würde man nur nach Marktwert gehen, könnten sich aber auch die Deutschen den Titel direkt abschminken. Der Pokal ginge nach England: Für alle 26 Three Lions müsste satte 1,26 Milliarden Euro hinblättern. Auch die Kader von Brasilien, Frankreich und Portugal sind allesamt mehr wert als die deutsche Nationalmannschaft. Aber am Ende ist das wie gesagt alles schnöde Theorie. Mit ihrer Rolle als übermächtiger Favorit ist Deutschland ohnehin selten gut gefahren. Auch bei der letzten WM kickte mit Südkorea eine deutlich günstigere Elf die Deutschen aus dem Turnier. Summa summarum bleibt es beim Alten: Der Fußball ist kein Konjunktiv. Und das ist gut so.
Quelle: "tansfermarkt.de"