Der Chinese Pang Wei hat dem Olympia-Gastgeber die zweite Goldmedaille beschert. Der 22-jährige Favorit behauptete sich im Luftpistolen-Finale mit 688,2 Ringen überlegen vor dem Südkoreaner Jin Jing Oh (684,5). Platz drei belegte mit 683,0 Ringen Kim Jong Su aus Nordkorea. Beide deutschen Olympia-Debütanten scheiterten im Vorkampf. Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) konnte mit 577 Zählern als 21. seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) landete mit 571 Ringen auf dem 38. Rang.
Zuvor hatte die Gewichtheberin Chen Xiexia für ihr Land die erste Goldmedaille geholt. Xiexia gewann in der Kategorie bis 48 Kilogramm. Die 25 Jahre alte Weltmeisterin setzte sich mit einer Zweikampfleistung von 212 (Reißen 95/Stoßen 117) Kilo durch und verbesserte damit den olympischen Rekord um zwei Kilogramm. Die Silbermedaille eroberte Vize-Europameisterin Sibel Özkan (199 kg), Bronze ging an Chen Wei-Ling aus Taiwan (196 kg). Deutsche Athletinnen waren in dieser Kategorie nicht am Start.
Zuschauer feierten Xiexia
6000 Zuschauer in der ausverkauften Halle der Universität für Luft- und Raumfahrt feierten Chen frenetisch. Mit dem Schlachtruf "Jia yòu!" ("Pack es!") trieben sie die 1,52 Meter große Asienmeisterin zum Sieg. Chen hätte vermutlich auch den Weltrekord von 217 Kilo attackieren können, hob aber in Ermangelung ernsthafter Konkurrenz nicht mehr als nötig.
Für das deutsche Team gab es beim Luftgewehrschießen der Frauen eine erste Enttäuschung. Die favorisierte Sonja Pfeillschifter konnte auch beim vierten Anlauf ihr Olympia-Trauma nicht überwinden. Beim enttäuschenden Auftakt der deutschen Schützen schoss sie als Zwölfte an der anvisierten Medaille vorbei. Die als Top-Favoritin mit dem Luftgewehr gestartete bayerische Gold-Hoffnung aus Ismaning blieb mit 396 Ringen ebenso im Vorkampf hängen wie Mit-Weltrekordlerin Barbara Lechner (Triftern), deren 394 Ringe nur zu Platz 17 reichten.
Erste Olympiasiegerin der XXIX. Sommerspiele in Peking wurde die Tschechin Katerina Emmons, die mit 400 Ringen den Vorkampf-Weltrekord egalisierte und nach der besten Leistung aller acht Endkampf-Teilnehmerinnen mit 503,5 Ringen einen neuen olympischen Finalrekord aufstellte. Bei den Männern scheiterten die beiden deutschen Olympia-Debütanten. Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) konnte mit 577 Zählern als 21. seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) landete mit 571 Ringen nur auf dem 38. Rang.
Fechterin Bujdoso gescheitert
Beim Fechten gab es keine Überraschung. Die deutsche Alexandra Bujdoso aus Koblenz scheiterte in der zweiten Runde des olympischen Damensäbel-Turniers erwartungsgemäß. Die 18-Jährige verlor in der Runde der letzten 32 mit 6:15 Treffern gegen Mitfavoritin Tan Xue. Die Chinesin ist aktuelle Vize-Weltmeisterin und war 2004 Olympia-Zweite.
Die WM-Achte von 2006 konnte das Gefecht gegen Tan Xue nur bis zum 4:4 offenhalten. "Dann hat der Obmann vier Treffer für Tan gegeben, obwohl sie beim Angriff abgestoppt hat und die Treffer deswegen nicht hätten zählen dürfen," sagte Bujdoso, die sich als einzige deutsche Säbelfechterin für die Spiele von Peking qualifiziert hatte.
Mit einem Sieg und einer Niederlage begann für die deutschen Badminton-Spieler das Olympia-Turnier in Peking. Julia Schenk aus Berlin verlor das erste Turniermatch mit 1:2-Sätzen gegen Maria Kristin Yulianti (Indonesien) und scheiterte wie in Athen 2004 bereits in der ersten Runde. Der deutsche Meister Marc Zwiebler (Beuel) schaffte den Sprung in die zweite Runde. Er bezwang den Iren Scott Evans am Samstag in der nicht ausverkauften Halle der Technischen Universität Peking mit 2:0-Sätzen.
Ordentlicher Auftakt für das deutsche Vielseitigkeits-Team
Im Reiten glückte dem deutschen Vielseitigkeits-Team am ersten Tag in Hongkong ein ordentlicher Auftakt. Nach zwei von fünf Startern in der Dressur liegt der Team-Weltmeister auf Rang vier. Es führt Australien vor den USA und Schweden. In der Einzelwertung liegt der Warendorfer Frank Ostholt mit seinem Pferd Mr. Medicott auf Platz fünf, Peter Thomsen aus Lindewitt mit The Ghost of Hamish auf Rang 18.
Die Dressur wird am Samstagabend und am Sonntag fortgesetzt. Zur Vielseitigkeit gehören außerdem der Geländeritt am Montag und das Springen am Dienstag.