Jahresrückblick Mit Roger Federer verlässt einer der Größten seines Sports den Tenniscourt. Eine Verbeugung

Federer bei seinem Abschiedsmatch in London, September 2022
Emotionaler Abschied: Federer bei seinem letzten Match in London
© Kin Cheung / Picture Alliance / AP
Sollte jemals ein Tennisball das Himmelreich erreichen, kann nur Roger Federer ihn dorthin geschlagen haben. Eine Verbeugung zum Abschied, von stern-Reporter Mathias Schneider.

Manchmal, wenn er wieder federer-leicht um seinen Gegner zu tanzen schien, die Physik überlistend, mit gestochenen Halbflugbällen, die kein Netz überwinden zu können schienen, so schnell und flach waren sie geschlagen – und es dann doch taten; manchmal also, wenn ich diesen Roger Federer spielen sah, schien es, als habe er sein Publikum verzaubert. Männer in Jacketts, Frauen in Sommerkleidern, junge Burschen in T-Shirts und bunt behütete Seniorinnen, sie alle starrten auf seinen Schläger, in froher Erwartung, was der Künstler mit seiner schnörkelfreien Technik als Nächstes hervorbringen würde. Edel jeder Schwung, katzengleich die Bewegungen, kein Schweißtropfen, der die Andacht störte.

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