Blut-Doping Astana-Fahrer Kaschetschkin hat gedopt

Während das Astana-Team in der Schweiz an einem Neuanfang arbeitet und für einen "sauberen Radsport" kämpft, muss es den vierten Dopingfall in den eigenen Reihen melden. Nach Alexander Winokurow wurde jetzt auch bei Andrej Kaschetschkin Blut-Doping nachgewiesen.

Das Astana-Radsport-Team hat am Mittwoch den vierten Doping-Fall in den eigenen Reihen in den letzten zwei Monaten bestätigt. Der Kasache Andrej Kaschetschkin wurde bei einer unangemeldeten Trainingskontrolle zwei Tage nach dem Ende der Tour de France am 1. August in Belek/Türkei überführt, Blut-Doping vorgenommen zu haben. Der Profi wurde von seinem Team, das zurzeit in der Schweiz trainiert und an einem Neuaufbau für einen "sauberen Radsport" arbeitet, suspendiert. Das bestätigte Astana am Mittwoch.

Vor Kaschetschkin war auch dessen kasachischer Landsmann und einstiger Astana-Kapitän Alexander Winokurow während der Tour des Fremdblut-Dopings überführt und daraufhin entlassen worden. Vor dem Tour-Start war der Nürnberger Matthias Kessler mit einem positiven Testosteron-Doping-Test aufgefallen. Der Astana-Fahrer Eddy Mazzoleni (Italien) verließ das Team, nachdem er sich wegen eines länger zurück liegenden Doping-Vergehens vor der Justiz seines Heimatlandes verantworten musste.

Ein "harter Schlag" für Astana

Nach dem Doping-Fall Winokurow hatte sich das gesamte Astana-Team um Andreas Klöden nach der 15. Etappe aus der Tour zurückgezogen. Kaschetschkin lag zum Zeitpunkt des Ausstiegs auf dem achten Rang der Gesamtwertung. Für den gesamten August hatte sich die Formation, die mit Schweizer Lizenz fährt und von der kasachischen Industrie gesponsert wird, aus dem internationalen Rennbetrieb zurückgezogen.

Der erneute "harte Schlag" beeinträchtige nicht das Bemühen der Mannschaft, an "drastischen Maßnahmen für einen sauberen Radsport" festzuhalten, hieß es am Mittwoch in einer Astana-Erklärung.

DPA
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