Boxen Arthur Abraham besiegt Pablo Farias

Arthur Abraham hat es sich zum Ziel gemacht, Ende 2012 wieder einen Titel zu halten. Dafür musste er bei seinem Comeback den Argentinier Pablo Farias besiegen und der ehemalige Weltmeister gewann den Kampf durch K.o. in der fünften Runde. Es war kein Kampf für Feinschmecker, doch in erster Linie ging es um den Sieg.

Das Comeback von Arthur Abraham ist geglückt und der 31-Jährige besiegte den Argentinier Pablo Farias durch K.o. in der fünften Runde. Nach einem vorzeitigen Ende hatte es bis dahin nicht ausgesehen, denn Abraham boxte verhalten und sein 24-jähriger Gegner versuchte mit flinken Beinen und vielen Schlägen für ausgeglichene Verhältnisse zu sorgen.

"Es ist mein einziges Ziel, Ende 2012 wieder Weltmeister zu werden. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, dass sie mir die Daumen gedrückt haben“, erklärte Abraham bei der ARD. Farias meinte: "Es geht mir schon wieder ganz gut. Es lief eigentlich ganz gut, aber dann wurde es schwierig. Es waren sehr harte Schläge und manchmal gewinnt man eben und manchmal verliert man.“

Abraham noch zu hüftsteif

Mit einem Kampfrekord von 19 Siegen in 20 Kämpfen war Farias aus Argentinien angereist und hatte vor dem Kampf zwar von seiner Außenseiterrolle gesprochen, wollte sich aber auch nicht verstecken. "Wir werden die Menschen in Deutschland überraschen. Ich bin hier, um zu gewinnen. Abraham ist ein Gigant, aber er muss aufpassen.“

Zu Beginn merkte man Abraham die längere Kampfpause durchaus an, von offensivem Boxen war zunächst nicht viel zu sehen. Wie gewohnt agierte er aus einer kompakten Doppeldeckung und ließ den Gegner kommen. Farias agierte seinerseits nicht so offensiv, wie es erwartet worden war, deckte Abraham allerdings mit vielen Schlägen ein – jedoch ohne wirklich zu Treffern zu kommen.

Bis zur dritten Runde war es ein ausgeglichener Kampf, bei dem Abraham kaum ein Rezept fand, um den Kampf zu dominieren. Vereinzelte wilde Aktionen brachten erste Treffer, Trainer Ulli Wegner forderte dann den Aufwärtshaken und animierte seinen Schützling dazu, endlich mit Volldampf auf den Mann zu gehen.

Ende in Runde fünf

Doch auch Farias erhöhte die Schlagfrequenz nochmals, traf aber zumeist die Doppeldeckung seines Gegners. Aller Anweisungen zum Trotz blieb Abraham zu passiv und auch in Runde vier hatte man noch nicht das Gefühl, dass er nach seinen drei Niederlagen beim Super Six wieder aus vollem Selbstvertrauen schöpfen würde.

Die fünfte Runde sollte dann allerdings die letzte des Abends bleiben, da Abraham seinen Gegner mit einer schönen Kombination traf und der Argentinier erstmals zu Boden ging. Abraham setzte sofort nach und Farias hatte den Schlägen nun nichts mehr entgegenzusetzen. Dem ersten Niederschlag folgte ein Leberhaken und Farias gab dann auf, nachdem er das zweite Mal zu Boden gegangen war.

"Ich wollte noch aufstehen, habe aber einen Schmerz verspürt und es ging nicht mehr“, erklärte Farias die Niederlage. Wegener freute sich über den Sieg, war jedoch nicht ganz zufrieden: "Wichtig war Sieg. Arthur hat es nach der dritten oder vierten Runde souveräner gemacht. Aber er hat ja auch ein dreiviertel Jahr nicht geboxt."

So war es keine Demonstration des einstigen Weltmeisters, doch nach den bitteren Niederlagen beim Super-Six-Turnier zeigte Abraham immerhin gute Ansätze. Um das Ziel, Ende des Jahres wieder einen WM-Gürtel sein Eigenen zu nennen, erreichen zu können, hat Abraham allerdings noch viel Arbeit vor sich. Doch der Anfang ist gemacht.

Gunnar Beuth

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