EISKUNSTLAUF Streit vor Eiskunstlauf-WM - Winkler/Lohse unzufrieden

Wenige Stunden vor Beginn der Eiskunstlauf- Weltmeisterschaften ist es in der Deutschen Eislauf-Union (DEU) zu einem offenen Streit gekommen.

Wenige Stunden vor Beginn der Eiskunstlauf- Weltmeisterschaften ist es in der Deutschen Eislauf-Union (DEU) zu einem offenen Streit gekommen. Die Tänzer Kati Winkler/Rene Lohse (Berlin) werfen den Verbandsfunktionären vor, sie mit ihren finanziellen Problemen allein zu lassen und keine professionellen Bedingungen zu schaffen. »Wir schaffen das nicht mehr, wir werden ständig allein gelassen«, sagte Lohse am Sonntagabend (Ortszeit) in Vancouver.

30 000 Mark für Kostüme

Sie seien nach den Europameisterschaften »am Nullpunkt« ihrer Motivation gewesen, führten die mehrmaligen deutschen Meister aus. Besonders die hohen finanziellen Aufwendungen für Kostüme - 30 000 Mark pro Saison - würde ihr Budget sprengen. In einem Brief an DEU- Präsidentin Angela Siedenberg hatten die beiden Sportsoldaten bereits vor der WM um eine weitere Unterstützung gebeten, aber keine Antwort erhalten.

»Sie respektieren unsere Probleme gar nicht. Es ist für uns kein Anreiz, diesen schwachen Verband zu vertreten«, meinte der 27 Jahre alte Lohse, der ebenso wie andere Eistänzer gern schon eine Woche vor der WM zur Akklimatisierung nach Kanada angereist wäre. »Es wurde uns gesagt, so etwas werde nicht bezuschusst. Aber selbst können wir uns so etwas nicht leisten.«

Kommunikationsproblem

DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf und Präsidentin Angela Siedenberg reagierten mit Unverständnis auf die Vorwürfe des Paares. »Wir sind überrascht von der Kritik«, sagte Dönsdorf, räumte aber zugleich ein Kommunikationsproblem mit den beiden in Oberstdorf Trainierenden ein. Noch am Rande der WM wolle man sich zusammensetzen, bestätigte Siedenberg.

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